Was ist eine Suggestion? Erfahre alles zur wahren Macht der Wörter.

Was sind Suggestionen? Was versteht man darunter im Kontext der Hypnose? Wie funktionieren sie und welche Ziele verfolgen sie? Wie kannst du sie am besten einsetzen, um mit ihrer Kraft auch in deinem Leben positive Veränderungen zu bewirken? Neben viel spannendem Wissen findest du in diesem ausführlichen Ratgeber auch sehr praktische Tipps zur Formulierung und Anwendungsmöglichkeiten von Suggestionen.

Tauche mit mir ein in die Welt der Hypnose-Suggestionen und entdecke, wie auch du von diesen kraftvollen Worten profitieren kannst!

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Definition: Was ist eine Suggestion?

Eine Suggestion bezieht sich im Kontext der Hypnose auf Worte, Anweisungen oder Botschaften, die der Hypnotiseur dem Hypnotisand während einer Hypnosesitzung vorschlägt, um Veränderungen im Verhalten, Denken oder Empfinden des Hypnotisanden zu bewirken.

Eine Suggestion ist kein bloßer Befehl, sondern viel mehr ein Vorschlag, der dich als Hypnotisand (Hypnotisand = die Person, die hypnotisiert wird) einlädt, die suggerierten Ideen auf deine eigene Art und Weise zu integrieren. Wenn du dich auf eine hypnotische Suggestion einlässt, öffnest du dein Unterbewusstsein für neue Möglichkeiten und kannst positive Veränderungen in deinem Leben bewirken.

Etwas bildlicher gesprochen, kannst du dir eine Suggestion als eine Art mentalen Samen vorstellen, der in den Geist des Hypnotisanden gepflanzt wird, um ihn zu inspirieren, zu motivieren und zu unterstützen.

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Infografik: Definition, Nutzen und Beispiele von hypnotischen Suggestionen. © FREIgefühlt

Lesetipp: Erfahre mehr über deine inneren Tendenzen und Prozesse in unserem Beitrag – Was ist das Unterbewusstsein?

Die häufigsten Arten von Suggestionen – inklusive Beispiel

Um dir einen Überblick über das spannende Themenfeld der Suggestionen zu geben und ihre enorme Vielfältigkeit zu entdecken, findest du hier eine Auswahl der häufigsten Arten von Suggestionen.

Vorsätzliche vs. unabsichtliche Suggestion

Vorsätzliche Suggestionen sind bewusst vom Hypnotiseur geplante und gezielt eingesetzte Worte oder Phrasen, um bestimmte Verhaltensweisen oder Denkmuster im Hypnotisanden zu beeinflussen.

  • Beispiel: „Du fühlst dich entspannt und sicher.“

Unabsichtliche Suggestionen hingegen können unbeabsichtigt durch Körpersprache, Tonfall oder bestimmte Formulierungen des Hypnotiseurs während der Hypnotherapie entstehen und ebenfalls auf das Unterbewusstsein der Klienten wirken.

Hypnotische vs. nicht-hypnotische Suggestion

Hypnotische Suggestionen sind speziell für den Zustand der Hypnose entwickelt und nutzen die kraftvolle Wirkung der Trance, um Veränderungen im Unterbewusstsein zu bewirken.

  • Beispiel: „Du wirst während der Trance die volle Kontrolle über deinen Geist und deinen Körper haben.“

Nicht-hypnotische Suggestionen können auch außerhalb der Hypnosetherapie in jeder Alltagssituation verwendet werden, um das Verhalten und die Gedankenmuster einer Person zu beeinflussen, ohne dass sie in den Zustand der Trance versetzt werden muss. Das ist z.B. bei der Werbung der Fall.

  • Beispiel: „Du bist ein guter Schüler.“
Verbale vs. nonverbale Suggestion

Verbale Suggestionen: Hierbei handelt es sich um die verbalen Äußerungen des Hypnotiseurs, die direkt an den Hypnotisanden gerichtet sind. Die Sprache, die der Hypnotiseur verwendet, kann variieren und kann je nach Zielgruppe, Situation und Kontext angepasst werden.

  • Beispiel: „Schließe deine Augen.“

Nonverbale Suggestionen: Im Gegensatz dazu sind nonverbale Suggestionen, keine sprachlichen Äußerungen, sondern Handlungen, die der Hypnotiseur während der Hypnotherapie ausführt. Dies können subtile Gesten, Augenbewegungen, Körperhaltungen und andere nonverbale Signale sein.

Direkte vs. indirekte Suggestionen

Direkte Suggestionen sind explizite und unmissverständliche Anweisungen an den Hypnotisanden, eine bestimmte Handlung auszuführen, eine gewisse Visualisierung zu imaginieren oder eine bestimmte Idee zu akzeptieren.

  • Beispiel: „Du fühlst dich jetzt komplett entspannt.“

Indirekte Suggestionen hingegen sind subtiler und verpacken die eigentliche Botschaft oft in Metaphern oder Geschichten, um das Unterbewusstsein des Hypnotisanden sanft zu beeinflussen. Milton H. Erickson (1901–1980) gilt nicht nur als Begründer der modernen Hypnose und als legendärer Hypnotiseur, sondern hat auch durch seinen indirekten Therapiestil weltweite Bekanntheit erlangt. Statt einer klassischen Induktion schlägt er vor, Hypnotisanden eine Geschichte zu erzählen.

Ein Beispiel dazu findest du in meinem Beitrag zur Hypnose-Induktion.

Posthypnotische vs. nicht-posthypnotische Suggestion

Posthypnotische Suggestionen sind Vorschläge, die nach der Hypnosesitzung gegeben werden, etwa im Nachgespräch oder durch Schriftverkehr. Diese Suggestionen können ebenfalls sehr wirksam sein, jedoch fehlt hier der spezifische Trance-Zustand und der hypnotische Rapport, der in der Hypnose aufgebaut wird, um die Aussagen tiefer im Unterbewusstsein zu verankern.

  • Beispiel: „Ich bin mir sicher, dass Sie ihren Ernährungsplan ab jetzt einhalten werden.“

Nicht-posthypnotische Suggestionen sind spezifische Vorschläge, die einem Hypnotisanden vor oder während einer Hypnosesitzung gegeben werden, um zukünftige Verhaltensänderungen zu unterstützen. Diese Aussagen bleiben ebenfalls im Unterbewusstsein des Hypnotisanden gespeichert und können nach der Hypnose noch lange wirken.

  • Beispiel: „Du bist beim Vortrag auf der Bühne selbstsicher und stark.“
Implizite vs. explizite Suggestionen

Implizite Suggestionen sind unausgesprochene oder indirekt vermittelte Botschaften, die oft durch Körpersprache, Tonfall oder subtile Anspielungen übermittelt werden (vgl. indirekte Suggestionen). Sie zielen darauf ab, das Unterbewusstsein des Hypnotisanden zu beeinflussen, ohne dabei offensichtlich zu sein.

  • Zum Beispiel könnte der Hypnotiseur dir die Geschichte von einem erfolgreichen Sportler erzählen, der sich durch ein bestimmtes Training auf einen wichtigen Wettkampf vorbereitet und den Wettkampf schließlich gewinnt. Dadurch kann die Motivation für Sport oder einen gewissen Trainingsplan gesteigert werden (je nachdem, was das Ziel der Sitzung ist).

Explizite Suggestionen hingegen sind klare, direkte und ausgesprochene Botschaften, die darauf abzielen, das Bewusstsein und Unterbewusstsein des Hypnotisanden gleichermaßen anzusprechen (vgl. direkte Suggestionen). Sie werden oft durch spezifische Anweisungen, Fragen oder Metaphern vermittelt.

  • Beispiel: „Du fühlst dich jetzt voller Selbstvertrauen, wirst deinen Trainingsplan einhalten und den Wettkampf gewinnen“.
Positiv formulierte vs. negativ formulierte Suggestionen

Positiv formulierte Suggestionen fokussieren auf das gewünschte Ergebnis und wie es sich für dich anfühlen würde, dieses Ergebnis zu erreichen. Sie sind konstruktiv und motivierend, und sollen deinem Unterbewusstsein positive Gedanken und Emotionen vermitteln.

  • Beispiel: „Du fühlst dich jeden Tag fitter und gesünder“.

Negativ formulierte Suggestionen hingegen beschreiben das unerwünschte Verhalten oder Ergebnis, das vermieden werden soll.

Auch wenn das Unterbewusstsein negative Formulierungen und Verneinungen verstehen und verarbeiten kann, so besteht dennoch die Gefahr, dass diese Form der Aussagen zu negativen Gedanken und Emotionen führen kann, die Ängsten oder Unsicherheiten verstärken.

Ein Beispiel für eine negativ formulierte Suggestion wäre: „Du wirst nicht mehr so oft krank sein“.

Selbstsuggestionen vs. Fremdsuggestion

Selbstsuggestionen (auch Autosuggestionen genannt) und Fremdsuggestionen beziehen sich darauf, wer die suggestiven Aussagen gibt bzw. empfängt.

Bei Selbstsuggestionen gibt man sich selbst Suggestionen, während sie bei Fremdsuggestionen jemand anderes gibt.

  • Beispiel für eine Selbstsuggestion (Autosuggestion): „Ich bin selbstbewusst und werde meine Ziele erreichen.“ Man könnte sich diese Suggestion regelmäßig wiederholen, um das eigene Selbstbewusstsein zu stärken und sich auf die Erreichung der eigenen Ziele zu fokussieren. Dabei hilft unter anderem auch eine Meditationsart, die sich Japa Mala nennt und den starken Effekt von Wiederholungen nutzt.
  • Beispiel für eine Fremdsuggestion:  „Du wirst erfolgreich sein und dein Ziel erreichen.“
Kontradiktorische vs. konsistente Suggestionen

Kontradiktorische Suggestionen sind eine Art von Suggestion, die scheinbar widersprüchliche Botschaften enthält. Diese Art von Suggestionen kann verwendet werden, um das kritische Wachbewusstsein des Hypnotisanden zu verwirren und mentale Blockaden zu umgehen (Tipp: Blockaden lösen mit Hypnose), um das Unterbewusstsein zu erreichen.

  • Beispiel: „Dein Körper wird sich entspannen, aber gleichzeitig wirst du dich energiegeladen fühlen“.

Konsistente Suggestionen sind Aussagen, die sich auf ein gemeinsames Ziel konzentrieren und keine internen Widersprüche aufweisen. Sie sollen dem Hypnotisanden helfen, positive Veränderungen zu erreichen, indem sie klare und einheitliche Anweisungen geben.

  • Beispiel: „Du spürst jetzt eine tiefe Entspannung und Ruhe in deinem Körper und Geist“.
Multisensorische vs. einseitig-sensorische Suggestionen

Multisensorische Suggestionen sind hypnotische Aussagen, die auf mehrere Sinne des Hypnotisanden gleichzeitig abzielen. Anstatt sich auf eine einzige Sinnesmodalität zu beschränken, wie das Hören von Worten, werden bei multisensorischen Suggestionen mehrere Sinne angesprochen, um eine tiefere und effektivere Wirkung zu erzielen.

Im Idealfall stimuliert der Hypnotiseur mit seinen suggestiven Sätzen alle fünf Sinne des Klienten (VAKOG – visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch, gustatorisch).

Zum Beispiel kann eine multisensorische Suggestion sowohl visuelle als auch auditive Elemente enthalten, um ein stärkeres mentales Bild und damit eine stärkere Reaktion im Unterbewusstsein des Hypnotisanden zu erzeugen.

  • Beispiel: „Während du in deinem bequemen Sessel sitzt und die Sonnenstrahlen auf deiner Haut spürst, kannst du das sanfte Rauschen des Meeres hören. Du spürst den Sand zwischen deinen Zehen und schmeckst den zarten Geschmack von Salzwasser auf deiner Zunge. All dies erinnert dich daran, wie entspannt und frei du dich gerade fühlst.“

Einseitig-sensorische Suggestionen beziehen sich ausschließlich auf einen einzigen Sinn, wie das Hören von Worten oder das Sehen von Bildern.

  • Beispiel: „Stelle dir vor deinem inneren Auge jetzt eine Blumenwiese vor.“
Autoritätssuggestionen vs. Empowerment-Suggestionen

Autoritätssuggestionen nutzen das Vertrauen und die Autorität, die der Hypnotiseur gegenüber dem Hypnotisanden hat. Sie sind in der Regel sehr deutlich und direkt formuliert, um eine schnelle und kraftvolle Wirkung zu erzielen. Ihr Ziel ist es, den Hypnotisanden davon zu überzeugen, dass die suggerierten Ideen wahr und richtig sind.

Durch die Verwendung einer autoritativen Stimme, gewisser Sprachmuster oder durch die Erwähnung einer Autoritätsperson wird ihre Wirkung verstärkt.

  • Beispiel: „Du weißt, dass ich ein ausgebildeter und erfahrener Hypnotiseur bin. Deshalb kannst du mir vertrauen, wenn ich dir sage, dass du erfolgreich deine Flugangst überwinden wirst.“

Autoritätssuggestionen finden ihren Einsatz ebenfalls bei der Showhypnose, bei der der Hypnotiseur dem Hypnotisanden suggeriert, er besitze die volle Kontrolle über ihn.

Empowerment-Suggestionen sind Aussagen, die darauf abzielen, das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit des Hypnotisanden zu stärken. Sie basieren auf der Idee, dass jeder Mensch das Potenzial hat, Veränderungen in seinem Leben herbeizuführen und seine Ziele zu erreichen.

  • Beispiel: „Dein Körper ist stark und aktiviert jetzt seine Selbstheilungskräfte.“
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Verständnis: Wie wirken Suggestionen?

Suggestionen beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln auf unterbewusster Ebene.

Suggestionen sind eine kraftvolle Möglichkeit, dein Unterbewusstsein zu beeinflussen und Veränderungen in deinem Leben zu bewirken.

Wenn du etwa eine positive Suggestion hörst wie „Du bist selbstbewusst und erfolgreich“, dann kann diese Botschaft dein Unterbewusstsein dazu veranlassen, deine Überzeugungen und dein tägliches Verhalten in Einklang mit dieser Idee zu bringen.

Das bedeutet, dass nicht nur das tatsächlich Erlebte, sondern auch die reine Vorstellung von hypothetischen Erlebnissen unsere emotionalen und mentalen Einstellungen positiv oder negativ beeinflussen können.

Aber wie genau funktioniert das? Das ist eine spannende Frage, die noch nicht abschließend geklärt ist. Es gibt jedoch Hinweise aus der Hirnforschung, die darauf hindeuten, dass Suggestionen die Aktivität bestimmter Hirnregionen beeinflussen.

Wenn du eine Suggestion hörst oder liest, aktivierst du bestimmte neuronale Netzwerke in deinem Gehirn. Forscher haben herausgefunden, dass diese Netzwerke insbesondere im präfrontalen Kortex, dem limbischen System und der Amygdala aktiv sind.

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Infografik: Was ist das Unterbewusstsein? Welche täglichen Aufgaben übernimmt das Bewusstsein & welche Funktionen das Unterbewusstsein? © FREIgefühlt

Lesetipp: Erfahre hier, wie du erfolgreich und zielgerichtet dein Unterbewusstsein reinigen kannst und im nächsten Schritt nach deinen Wünschen das Unterbewusstsein umprogrammierst.

Wissenschaftlich betrachtet: Das passiert in unserem Gehirn

Studien haben gezeigt, dass sich die Gehirnaktivität von Menschen, die positive Suggestionen bekommen hatten, von derjenigen unterschied, die negative Suggestionen erhalten hatten.

Diejenigen, die positive Suggestionen bekommen hatten, zeigten eine höhere Aktivität in den Gehirnregionen, die für das bewusste Erleben von Freude und Glück, dem präfrontalen Kortex, zuständig sind. Diejenigen hingegen, die negative Suggestionen bekommen hatten, zeigten eine höhere Aktivität in den Gehirnregionen, die für Angst und Stress, die Amygdala, verantwortlich sind. [Quellen: Uni München ; Forschung und Lehre]

Eine andere Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig hat gezeigt, dass unsere Erwartungen und Überzeugungen unsere Wahrnehmung beeinflussen können. In der Studie bekamen Teilnehmer als Suggestion, dass sie ein Bild nicht sehen könnten, obwohl es tatsächlich sichtbar war.

Suggestionen beeinflussen unsere Innenwelt sowie unsere äußere Sinneswahrnehmung.

Die Teilnehmer, die die Suggestion gehört hatten, sahen das Bild tatsächlich seltener als diejenigen, die keine Suggestion dazu gehört hatten.

Suggestionen sind also mehr als nur Worte. Sie sind kraftvolle Werkzeuge, die für die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden sinnvoll eingesetzt werden können.

Lesetipp: Erfahre, wie du positive Suggestionen auch für deinen persönlichen Erfolg einsetzen kannst in unserem Beitrag »Erfolgsgeflüster: Wie du mit diesen 10 Affirmationen deine Ziele erreichst«.

Kriterien für eine erfolgreiche Suggestion

Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Aufnahmefähigkeit von Suggestionen. Hier findest du 7 der wichtigsten Einflüsse auf den suggestiven Erfolg:

  1. Die Art und Weise, wie eine Suggestion formuliert ist, kann entscheidend sein, ob sie erfolgreich ist oder nicht. Es ist wichtig, dass eine Suggestion klar, präzise und positiv formuliert ist, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen und dein Ziel zu erreichen.
  2. Die Umgebung und der Kontext, in dem Suggestionsarbeit stattfindet, spielt eine entscheidende Rolle (das sog. „Setting“). Ein vertrauter, familiärer und persönlicher Kontext ist zu bevorzugen.
  3. Auch die persönliche Neigung (Suggestibilität, Prädisposition zur Absorption) entscheidet über den Erfolg.
  4. Je offener und gewillter ein Mensch für Vorschläge von außen ist, desto besser kann die Suggestion wirken.
  5. Der Bewusstseinszustand, in dem die Person die Suggestion erhält, ist entscheidend (z.B. im Wachzustand vs. unter Trance).
  6. Das Vertrauensverhältnis zwischen Hypnotiseur und Klient (sog. „Rapport“) ist die Basis für eine wirkungsvolle Suggestionsarbeit. Dies gilt auch für das Vertrauen z.B. in ein Unternehmen, wenn es um Werbung geht.
  7. Weitere Faktoren wie Stress, Müdigkeit, Erschöpfung oder die Einnahme von Drogen, Alkohol, Medikamenten oder koffeinhaltigen Getränken können die Aufnahmefähigkeit von Suggestionen verringern.

Lesetipp: Möchtest du tiefer in das Thema Hypnose einsteigen, dann empfehle ich dir den Beitrag: Wie funktioniert Hypnose?

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Während wir den Pamir Highway, eine der weltweit höchsten Fernstraßen, mit unserem alten MB100 gefahren sind, hatten wir eine klare Affirmation: „Wir schaffen das!“. Wir haben sie so oft wiederholt, bis wir irgendwann tatsächlich mit 2 km/h den höchsten Pass auf knapp 4.700 Metern knapp, aber erfolgreich überquerten. [Bild: Pamir Highway, Tadschikistan]
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Muss man sich in Trance befinden, damit Suggestionen wirken?

Nein, man muss sich nicht zwangsläufig in Trance befinden, um von Suggestionen zu profitieren. Sie können auch im normalen Wachzustand effektiv sein, solange sie überzeugend und wiederholt vermittelt werden.

Unser Gehirn lernt im Wesentlichen durch Wiederholungen und Emotionen. Je häufiger und emotionaler eine Aussage ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sich bei uns einprägt.

Im Alltag werden wir ständig von Suggestionen beeinflusst, sei es durch Werbung, soziale Interaktionen oder unser eigenes Denken.

Die Wirkung von Suggestionen unter Trance ist meist deutlich stärker und nachhaltiger.

Der Bewusstseinszustand der Trance ist ein effektives Mittel, um die Aufmerksamkeit auf die gesagten Wörter zu lenken und dein Unterbewusstsein empfänglicher für gewünschte Veränderungen zu machen.

Die Wirkung von Suggestionen unter Trance ist deutlich stärker und nachhaltiger, weil der kritische Verstand weitestgehend ausgeschaltet ist und die Wörter direkt an das Unbewusste gerichtet werden können. (Lesetipp: Was ist Trance?)

Wie hoch deine Suggestibilität, also die Bereitschaft deines Unterbewusstseins ist, die vorgeschlagenen Suggestionen auch anzunehmen, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Deine eigene Einstellung, Offenheit, Motivation und das Vertrauen in die Person oder Quelle, die die Suggestionen gibt, entscheiden letzten Endes darüber, wie wirksam sie sind.

Meine persönliche Erfahrung: Seitdem wir uns der Wirkung der Sprache bewusst geworden sind, achten wir bei uns und vielmehr noch bei unseren Kindern darauf, positive Suggestionen in unsere Alltags-Sprache zu integrieren. Wir haben uns bewusst dazu entschlossen, schädliche Suggestionen konsequent aus unserem Wortschatz zu streichen – und das zahlt sich aus. Wir fühlen uns viel wohler, selbstbewusster und glücklicher!

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Auch in unserem Familien-Alltag und gerade bei unseren Kindern achten wir darauf, welche Suggestionen und sprachliche Konditionierungen im Alltag auf uns wirken. [Bild: Sebastian und unser Sohn in der Bretagne, Frankreich]

Wie Suggestionen in der Hypnose eingesetzt werden

In der Hypnose werden Suggestionen gezielt eingesetzt, um Veränderungen im Unterbewusstsein zu bewirken. Der Hypnotiseur nutzt dabei verschiedene Induktionen (Techniken), um den Hypnotisanden in einen Zustand der Trance zu versetzen, in dem das kritische Denken vorübergehend gedämpft ist.

Anschließend werden positive und unterstützende Sätze gegeben, um das Unterbewusstsein zu beeinflussen.

Die Art der Suggestionen hängt dabei vom individuellen Ziel des Hypnotisanden bzw. Klienten ab. Es können unter anderem sprachliche Impulse zur Entspannung, Schmerzlinderung, Stressbewältigung oder Selbstvertrauen gegeben werden. Eine Liste mit 100 + 1 Anwendungsbeispielen findest du im Beitrag: Was ist mit Hypnose alles möglich?

Die Suggestionen sollten dabei möglichst klar und eindeutig formuliert und auf die individuellen Bedürfnisse und Vorstellungen des Hypnotisanden zugeschnitten sein.

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Infografik: Was bedeuten die Begriffe Hypnose, Trance und Unterbewusstsein? © FREIgefühlt

Sonderfall: Autosuggestion bei der Selbsthypnose

Als Autosuggestion oder Selbstsuggestion werden all die Suggestionen bezeichnet, die sich eine Person selbst gibt. Oder anders ausgedrückt sind Autosuggestionen die gezielte Selbstbeeinflussungen durch Gedanken oder Vorstellungen.

Autosuggestionen werden klassischerweise in der Selbsthypnose, im autogenen Training sowie während verschiedenen Meditationsarten, wie Japa Mala oder der Mantra Meditation eingesetzt.

Auch Affirmationen, also bejahende Sätze mit der Absicht, sich selbst und seine Gedanken positiv zu beeinflussen, sind Formen der Autosuggestion.

Anleitung: So formulierst du selbst wirkungsvolle Suggestionen

Wenn du selbst hypnotische Suggestionen, Autosuggestionen oder Affirmationen formulieren möchtest, dann gebe ich dir hier noch einige praktische Tipps. Denn in der Praxis hat sich gezeigt, dass die Wirkung der Wörter stärker ist, wenn du dich an den folgenden Empfehlungen orientierst:

  1. Formuliere die Suggestionen positiv: Vermeide negative Formulierungen wie „Ich werde nicht mehr gestresst sein“. Stattdessen versuche besser positive Aussagen zu verwenden, wie „Ich fühle mich ruhig und entspannt“.
  2. Sei präzise: Je genauer du deine Aussage formulierst, desto effektiver werden sie sein. Verwende klare und präzise Worte, um das gewünschte Ergebnis zu beschreiben.
  3. Wiederhole die Suggestionen: Wiederholung ist der Schlüssel zur Wirksamkeit. Wiederhole sie regelmäßig, um sie im Unterbewusstsein zu verankern.
  4. Verwende Visualisierung: Nutze die Kraft der Vorstellungskraft, um die Suggestionen zu verstärken. Stelle dir das gewünschte Ergebnis bildlich vor und verbinde es mit der Bedeutung der Wörter und Sätze.
  5. Nutze emotionale Sprache: Emotionale Worte und Sätze können die Wirksamkeit von Suggestionen erhöhen. Verwende Worte, die positive Gefühle auslösen, wie Freude, Glück und Entspannung.

FAQ hypnotische Suggestionen | Deine Fragen, meine Antworten

Wie lange dauert es, bis sich Veränderungen durch Suggestionen zeigen?

Die Dauer bis Veränderungen durch Suggestionen sichtbar werden, kann stark variieren und hängt von vielen individuellen Faktoren ab, wie der Art der Suggestion, der Persönlichkeit des Empfängers und der Häufigkeit der Wiederholung.
Manche Menschen bemerken bereits nach einer einzigen Sitzung mit suggestiver Therapie eine positive Veränderung, während andere mehrere Sitzungen oder eine kontinuierliche Wiederholung der Aussagen über einen längeren Zeitraum benötigen.

Ist jeder Mensch suggestibel oder gibt es Menschen, bei denen Suggestionen nicht wirken?

Ja! Jeder Mensch ist grundsätzlich suggestibel, da unser Gehirn auf externe Einflüsse reagiert. Die Suggestibilität kann jedoch von Person zu Person unterschiedlich sein und hängt von individuellen Faktoren wie Persönlichkeit, Erfahrungen und Einstellungen ab. Obwohl manche Menschen skeptischer sind als andere, können auch sie von überzeugenden und wiederholten Suggestionen beeinflusst werden.

Können Suggestionen auch negative Auswirkungen haben?

Ja! Durch negative Suggestionen zum Beispiel in unserer Kindheit „Du bist ein schlechter Schüler“ können sich negative Glaubenssätze in unserem Unterbewusstsein einprägen.

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Suggestionen & Hypnose | Mein persönliches Fazit

Anne Haffner: Autorin bei FREIgefühlt zu den Themen Meditation und Hypnose

Suggestionen sind ein kraftvolles Werkzeug, um innere Veränderungsprozesse in Gang zu bringen.

Sie basieren auf der Tatsache, dass Worte eine große Macht besitzen und in der Lage sind, das Unterbewusstsein des Menschen zu beeinflussen und gewünschte Veränderungen zu bewirken.

Durch die Verwendung von gezielten und sinnvoll formulierten Suggestionen kann ein Hypnotiseur dein Unterbewusstsein ansprechen und dir dabei helfen, deine innersten Wünsche und Ziele zu erreichen sowie tiefgreifende Veränderungen im Verhalten, Denken und Empfinden herbeizuführen.

Doch nicht nur in Trance – auch im Alltag können wir uns die Kraft von Suggestionen zunutze machen und durch einen gezielten Einsatz unserer Sprache, gekoppelt mit Wiederholungen, unser Unterbewusstsein positiv beeinflussen!

Viel Spaß und Erfolg dabei.

Anne Haffner Unterschrift

Ich hoffe, ich konnte deine Fragen zum Thema Suggestionen beantworten. Sind doch noch welche unbeantwortet, hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Ich freue mich auf den Austausch mit dir!

Um Freiheit zu finden, bin ich auf Weltreise gegangen. Doch die wahre Reise meines Lebens begann erst, als ich Meditation und Hypnose entdeckte. Ich freue mich riesig darauf, hier auf FREIgefühlt gemeinsam mit dir in unser inneres Universum einzutauchen!


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