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Dass Meditation positive Effekte auf Körper und Geist hat, ist nichts Neues. Insbesondere in den vergangenen Jahren bestätigen und beschäftigen sich unzählige wissenschaftliche Studien mit der Wirkung und den Vorteilen des Meditierens.
Doch die große Frage lautet: WAS genau bringt Meditation bzw. die Meditationspraxis? Welche Meditationsübungen wirken sich wie aus und was sind die spürbaren Effekte auf unseren Körper, unsere Gedanken und unsere Gefühle?
Hier erfährst du, was Meditation im Alltag wirklich bringt, welche Übungen sich dazu eignen und welche Vorteile eine regelmäßige Meditationspraxis bietet.
Das Wort Meditation hat zwei spannende etymologische Wurzeln: Das lateinische Wort meditatio bedeutet übersetzt „nachdenken, überlegen“, es steckt aber auch das Wort medi – das Zentrum, die Mitte – drin.
Im Beitrag Was ist Meditation? erkunden wir die tiefe Bedeutung dahinter.
Was bringt Meditation? Das Wichtigste im Überblick
Es gibt unzählige Argumente, warum du lernen solltest zu Meditieren. Je nachdem, was dir persönlich im Leben und im Alltag wichtig ist, findest du durch eine regelmäßige Meditationspraxis ganz sicher dein individuelles „Warum“.
Möchtest du eine Veränderung auf körperlicher bzw. gesundheitlicher Ebene erfahren? Dann wirst du dich sicher darüber freuen dass wissenschaftliche Studien die positive Wirkung von Meditation auf das menschliche Nervensystem, Immunsystem, bis hin zur Beeinflussung der Gene (Stichwort Epigenetik) belegen. Zielst du auf eine kognitive Veränderung ab, möchtest Glaubenssätze überwinden, Selbstbewusstsein entwickeln, mehr Konzentration und weniger Stress erleben? Auch hier ist die Meditation ein starker Helfer! Schon 20 Minuten des Meditierens machen einen spürbaren und messbaren Unterschied aus. Was genau die Meditation bringt und wie sie auf dich wirken kann schauen wir uns gleich noch im Detail an.
Alle Aspekte unseres Wesens (körperlich, geistig, emotional und seelisch) sind miteinander verbunden. Daher wirken sich unsere Gedanken und unser Bewusstseinszustand auch direkt oder indirekt auf unseren Körper und dessen Gesundheit aus. Der Kreislauf ist nicht sehr kompliziert und du erfährst ihn täglich „am eigenen Leib“: Ein Gedanke (positiv oder negativ) erzeugt in dir eine Emotion. Je intensiver dieser Gedanke ist, sprich je mehr Energie er besitzt, desto stärker ist die Emotion, die du empfindest. Diese Emotion setzt messbare Vorgänge im Körper in Gang (z.B. biochemische, hormonelle Reaktionen, Aktivität und Frequenz der Gehirnwellen, Atem- und Herzfrequenz, Blutdruck etc.) und beeinflusst somit dein Befinden.
Durch Meditation beeinflussen wir aktiv unseren Bewusstseinszustand und lenken unsere Gedanken in förderliche Bahnen. Dadurch nutzen wir ganz bewusst die Verbindung zwischen Geist und Körper um unseren Stresslevel zu senken und unser Immunsystem zu stärken. Auf diese Weise wirkt sich Mediation also positiv auf unsere körperliche Gesundheit aus.
Je nach Bewusstseinszustand (Konzentration, Entspannung, Traum, Tiefschlaf…) schwingt unser Gehirn in gewissen Frequenzen und aktiviert bestimmte Hirnareale. Diese Schwingungen werden als Gehirnwellen bzw. Gehirnfrequenzen bezeichnet. Sowohl durch äußere Umstände als auch durch innere Geistesvorgänge können die Frequenzen einzelner Areale beeinflusst werden. Dazu gehören insbesondere Stress, aber auch emotionale Belastungen oder Erkrankungen die zu entsprechenden Symptomen führen wie z.B. Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme bis hin zu Depressionen und schweren Ängsten.
Durch meditative Übungen wie Mitgefühl oder Achtsamkeit, können gezielt Gehirnwellen beeinflusst und harmonisiert werden, indem eine Stimulation gewisser Hirnareale stattfindet. So kann Meditation aktiv einen Einfluss auf die gesunde Funktion unseres Gehirns haben, was sich wiederum positiv auf unseren Körper und unsere Gefühlszustände auswirkt.
15 unschlagbare Vorteile des Meditierens
Der Körper, der Geist und deren Schnittstelle – die Gefühle – können sowohl durch äußere Einflüsse (sozialer Stress, Lärmbelastung, Schmerzen, Krankheiten, ständige Erreichbarkeit, digitale Medien…) als auch innere Faktoren (belastende Glaubenssätze, Minderwertigkeitsgefühle, übermäßiger Ehrgeiz, Perfektionismus…) aus dem Gleichgewicht geraten.
Fehlt auf längere Sicht die innere Harmonie, so hat das gesundheitliche Folgen!
Fehlt auf längere Sicht die innere Harmonie, kann dies gesundheitliche Folgen haben, deren Symptome sich auf unsere Körperfunktionen, unser Denken und unser Verhalten auswirken.
Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, Herzleiden, ein geschwächtes Immunsystem, Migräne, Nervosität, Gereiztheit, Ängste bis hin zu Depressionen sind einige der schwerwiegenden Folgen.
Bei welchen körperlichen, geistigen und emotionalen Ursachen und Beschwerden dir Meditation wirklich helfen kann schauen wir uns jetzt an. Wenn du dich zuerst für die wissenschaftlichen und medizinischen Hintergründe der Meditation interessierst, dann kannst du hier direkt zum Abschnitt Meditation und Wissenschaft springen.
- Was bringt Meditation für deinen Körper? » direkt zum Abschnitt
- Was bringt Meditation für deinen Geist? » direkt zum Abschnitt
- Was bringt Meditation für deine Gefühle? » direkt zum Abschnitt
Was bringt Meditation für deinen Körper? Top 5 Vorteile
Meditieren hat eine nachweislich positive Wirkung auf deine körperliche Gesundheit. Hier sind die 5 wichtigsten Vorteile der Meditation für deinen Körper:
Meditation erhöht die Lebenserwartung | Top 1
Eine Studie der University of California zeigt, dass eine regelmäßige Meditationsroutine die Zellalterung des Körpers verlangsamen kann.
Das liegt an der erhöhten Aktivität der Telomerase-Molekülen, die für den Schutz unserer Chromosomen sorgen. Bei jeder Zellteilung verkürzen sich unsere Chromosomen ein bisschen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Zelle nicht mehr teilt.
Ein längeres Leben und geistig fit bis ins hohe Alter – dank Meditation!
Durch Meditation werden die Telomere in ihrer Funktion unterstützt, was zu einer längeren Lebensdauer der Zellen führt. Aber nicht nur das: Eine häufige Meditationspraxis hat aufgrund der Neuroplastizität des Gehirns sogar das Potenzial, den Alterungsprozess unseres Denkapparates aufzuhalten. Also ein längeres Leben und geistig fit bis ins hohe Alter!
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Die Studien zur erhöhten Lebenserwartung wurden unter Berücksichtigung der Achtsamkeitsmeditation durchgeführt. Sämtliche Achtsamkeitsübungen, Zen-Meditationen, Trataka Objektmeditationen, Atem-Meditationen sowie Vipassana eignen sich hier also hervorragend.
Meditation reduziert das Krebsrisiko | Top 2
Internationale Studien belegen, dass Meditierende nur halb so oft an Krebs erkranken im Vergleich zu Kontrollgruppen.
Außerdem helfen meditative Übungen dabei, besser mit der Krankheit umzugehen, Ängste zu reduzieren oder aufzulösen und wieder mehr Optimismus zu entwickeln. Dadurch werden die Selbstheilungskräfte im Körper aktiviert und es findet eine wertvolle Unterstützung des Behandlungs- und Heilungsprozesses statt. Es steigen dadurch die Chancen auf eine Heilung!
Meditierende erkranken nur halb so oft an Krebs im Vergleich zu Nichtmeditierenden.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt?
Meditationstechniken zur Selbstreflexion, Übungen zum Gedanken beobachten, negative Gedankenmuster in Bezug auf die Krankheit erkennen und umwandeln u.ä. eignen sich. Auch sog. Affektmeditationen (z.B. Metta Meditation, Herzmeditation) senken nachweislich den hormonellen und gefühlten Stresslevel.
Laut den Studien von Dr. Dean Ornish besteht die perfekte Kombination zur Prävention und Unterstützung von Krebstherapien aus Meditation, Yoga und einem angepassten Ernährungsplan.
Meditieren verbessert die Schlafqualität | Top 3
Jeder von uns weiß, wie wichtig schlafen für die Gesundheit und Ausgeglichenheit von Geist und Körper ist. Schlaflosigkeit oder länger anhaltende Schlafstörungen haben verheerende Auswirkungen auf unser System. Ein erhöhtes Herzinfarktrisiko, Kopfschmerzen, Übergewicht und Konzentrationsschwäche sind nur einige davon.
Eine Studie der Universität in Los Angeles konnte nun beweisen, dass Meditation eine ähnlich effektive Wirkung auf die Schlafqualität hat wie Medikamente – ganz ohne Nebenwirkungen! Durch die Normalisierung des Cortisolspiegels im Blut (Cortisol wird auch als das „Wachhormon“ oder „Stresshormon“ bezeichnet) kann das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet werden. Zudem aktiviert Meditation den Vagusnerv, der für Ruhe und Regeneration im Körper zuständig ist.
Beste Voraussetzungen für einen tiefen und erholsamen Schlaf!
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Ideal um die Schlafhygiene zu pflegen und Schlafstörungen entgegenzuwirken sind Achtsamkeitsübungen zur Stressbewältigung nach den Prinzipien des MBSR („Mindfulness-Based-Stress-Reduction“) sowie Mantra Meditationen. Das sanfte Wiederholen eines Satzes wie „ich erlaube mir jetzt zur Ruhe zu kommen“ oder „ich werde tief und erholsam schlafen“ kann vor dem Einschlafen wahre Wunder bewirken! Ein zusätzliches Hilfsmittel sind ätherische Öle – insbesondere Lavendelöl wirkt entspannend und beruhigend.
Meditation senkt Bluthochdruck | Top 4
Meditation senkt den Ruhe-Blutdruck nach 8 Wochen um 10%.
Auch hier zeigt die Wissenschaft eindeutige Beweise: Meditation wirkt sich positiv auf Bluthochdruck (Hypertonie) und kardiovaskuläre Erkrankungen im Allgemeinen aus.
Laut einer Studie der Uni Würzburg sank der Ruhe-Blutdruck nach acht Wochen regelmäßiger Meditationsübungen um ca. zehn Prozent.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Insbesondere Entspannungstechniken senken den Blutdruck. Insofern eignet sich Autogenes Training, hypnotische Entspannungsreisen sowie die transzendentale Meditation (TM) um dieses Ziel zu erreichen. Auch bestimmte Techniken rund um den Atem beeinflussen positiv den Blutdruck, so führt z. B. die Ujjayi-Atmung zur Erweiterung der Blutgefäße und stärkt die Herzleistung.
Meditieren wirkt gegen Allergien | Top 5
Es gibt immer mehr konkrete Hinweise dafür, dass Meditation sich wohltuend auf eine Allergie auswirkt. Dabei gibt es keinen direkten sondern einen indirekten Zusammenhang zwischen dem Geisteszustand und dem Ausmaß der Allergie: Die Verbindung zwischen beiden ist der Stresslevel.
Körperlicher oder sozialer Stress bringen auf Dauer unser vegetatives Nervensystem durcheinander.
Aufgrund der Wechselwirkung zwischen dem Nervensystem und dem Immunsystem kommt auch unsere Immunabwehr durch anhaltende Stressfaktoren aus dem Gleichgewicht. Ein instabiles Immunsystem reagiert aggressiver auf eigentlich harmlose Antigene (Allergene), was zu einem erhöhten Allergierisiko und stärkeren Symptomen bei Allergikern führt.
Körperlicher und sozialer Stress bringen auf Dauer unser vegetatives Nervensystem durcheinander.
Beruhigt sich durch Meditation unser Nervensystem (durch die Stimulierung des Parasympathikus, insbesondere durch Atemtechniken – Lesetipp: die 4 besten Atemübungen gegen Ängste), reagiert auch unser Immunsystem positiv darauf, was übermäßige Allergiereaktionen abschwächt.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Intensive Körperwahrnehmungsmeditationen, wie z.B. der Bodyscan, tiefe Entspannungsreisen, Autogenes Training sowie Atemübungen mit einem Fokus auf das Ausatmen vermindern das Ausmaß von Allergien. Wenig zum Meditieren? Dann schau dir hier die 5-Minuten-Meditation an!
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Was bringt Meditation für deinen Geist? Top 5 Vorteile
Nicht nur dein Körper profitiert grundlegend von den Wirkungen der Meditation. Auch dein Geist, deine mentalen und kognitiven Fähigkeiten werden dadurch positiv beeinflusst. Zu den Top 5 Vorteilen der Meditationspraxis für deinen Geist zählen:
Meditation erhöht die Konzentrationsfähigkeit | Top 1
Viele Meditationsübungen sind der Inbegriff der Konzentration. Einen klaren Geist zu erzeugen, den Fokus auf ein bestimmtes Objekt zu lenken oder völlig präsent die eigenen Körperempfindungen wahrzunehmen…
All das trainiert dein Gehirn in seiner Konzentrationsfähigkeit und Willenskraft und stärkt die Hirnareale, die für Aufmerksamkeit und Fokus zuständig sind (insbesondere der präfrontale Cortex und der Hippocampus). Zudem erhöht Meditation die Aktivität der Gehirnwellen im Gamma-Wellenbereich, die förderlich und wichtig für kognitive Prozesse sind.
Konzentration ist die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Augenblickes.
Volle Konzentration ist die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Augenblickes. Wenn du ganz bei der Sache bist, dich nicht von innen und nicht von außen ablenken lässt, dann ist dein geistiger Fokus klar und präzise. Du bist produktiv, aktiv und leistungsfähig.
Achtsamkeitsübungen fördern also unsere bewusste Aufmerksamkeit für eine gewisse Aufgabe oder ein Ziel. Durch dieses „Monotasking“ steigt unsere Produktivität und wir fühlen uns weniger gestresst und überfordert, was beim „Multitasking“ oft der Fall ist.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Atem-, Zen- und Trataka Meditationen, Vipassana sowie MBSR eignen sich als Konzentrationsübungen hervorragend um unsere Achtsamkeit zu trainieren und den Fokus für das Hier und Jetzt zu entwickeln. Auch der Einsatz von Mudras hat sich als wertvolle Unterstützung bewährt.
Meditation verbessert die Gedächtnisleistung | Top 2
Eine Studie der Universität in Davi belegt den Zusammenhang zwischen regelmäßiger Meditationspraxis und der Gedächtnisfähigkeit. Je öfter meditiert wird, desto besser das Gedächtnis, so das Studienergebnis.
Forscher der Wake Forest University School of Medicine konnten nun zeigen, dass bereits vier Tage mit jeweils 20 Minuten Meditation ausreichen, um messbare Ergebnisse in Bezug auf Aufmerksamkeit und Gedächtnis zu erzeugen.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Einfache, aber hoch effektive Atem- und Achtsamkeitsmeditationen stärken das Gedächtnisvermögen. Als Meditationslehrer empfehle ich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene die Atemzählmeditation, deren vollständige Anleitung du in meinem Beitrag Meditieren lernen in unter 1 Minute findest. Viel Spaß dabei!
Meditieren entfacht deine Kreativität | Top 3
Meditieren fördert das kreative Denken, soweit das Forschungsergebnis der Universität Leiden in den Niederlanden. Meditation hat in Bezug auf Kreativität zwei bedeutende Auswirkungen:
- Durch das Meditieren lernst du bewusst im Hier und Jetzt zu sein. Der gegenwärtige Moment umfasst die einzige zeitliche Realität unseres Lebens, denn Vergangenheit und Zukunft sind mentale Konzepte unseres Verstandes (prüfe diese Aussage gerne direkt: Schau dich um, existieren Vergangenheit oder Zukunft gerade irgendwo außerhalb deines Denkapparates oder findet dein Leben tatsächlich immer nur „jetzt“ statt?). Kreatives Arbeiten bedeutet Neues zu erschaffen, Synergien zu wecken und Dinge in die Welt zu bringen, die spontan und frei sind von den Konditionierungen der Vergangenheit (wie neu kann alt Erdachtes wirklich sein?) und den Plänen der Zukunft. Der kreative Schöpfungsakt findet immer im Jetzt statt. Stärkst du regelmäßig durch Meditation deine Wahrnehmung für den gegenwärtigen Augenblick, so erlaubst du deinen kreativen Energien zu erwachen und sich frei auszudrücken.
- Durch das Meditieren vertiefst du die Wahrnehmung deiner Gedanken, Gefühle und deines Körpers. Du stärkst durch Meditation also deine Selbstwahrnehmung und Selbsterkenntnis. Sich selbst näher zu kommen und seine inneren Strukturen und Muster besser zu begreifen ermöglicht dir einen kraftvollen und authentischen Ausdruck deiner inneren Welt in jeglicher kreativen Arbeit im Außen.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Um Präsenz zu üben eignen sich alle Achtsamkeitsübungen wie z.B. die Gehmeditation, Zazen (Sitzmeditation – Lesetipp: finde den passenden Meditationssitz) oder die Atemzählmeditation. Um dir deiner inneren Welt bewusster zu werden empfehle ich Übungen wie den Bodyscan, Gedanken neutral beobachten sowie die Labeling Meditation (sowohl für Gedanken als auch für Gefühle).
Meditation hilft dir, Glaubenssätze aufzulösen | Top 4
Man geht davon aus, dass über 90 % unserer Glaubenssätze in unserer Kindheit entstehen. Sie prägen unser Unterbewusstsein und damit unsere Überzeugungen, Meinungen und Ansichten über uns und die Welt – und das auch noch als Erwachsene. Negative Glaubenssätze sind eine Katastrophe für unsere Lebensqualität, denn sie steuern unwillkürlich unser Verhalten, unsere Reaktionen und Denkmuster und halten uns von unserem geistigen und emotionalen Potenzial fern.
Lesetipp: Hier erfährst du drei wertvolle Methoden, mit denen du dein Unterbewusstsein reinigen kannst.
Wurden solche Glaubenssätze im späteren Verlauf nicht reflektiert und an die Situationen im Erwachsenenleben angepasst, so erzeugen sie konstanten inneren Stress durch den unbewussten Versuch, sie zu erfüllen.
Durch das meditative Wahrnehmen deiner Gedanken fängst du mit etwas Übung an, gewisse Muster und Wiederholungen festzustellen. Prüfe diese Muster auf Gültigkeit („ist diese Überzeugung wahr?“) und ersetze sie durch förderliche Alternativen.
Wurden Glaubenssätze aus der Kindheit im späteren Leben nicht reflektiert, so erzeugen sie konstanten inneren Stress.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Geführte Meditationen mit hypnotischen Anteilen oder besser noch therapeutische Meditationen bzw. die hypnotische Regressionsarbeit sind die besten Mittel, um tief sitzende Glaubenssätze umzuwandeln und dich von unbewussten Blockaden zu lösen. Auch die Thought Labeling Meditationstechnik ist wertvoll, um verborgene Denkmuster aufzudecken und an die Oberfläche zu bringen.
Mein Tipp: Mantra Meditationen können extrem hilfreich sein, um dein Unterbewusstsein schrittweise umzuprogrammieren. Dazu empfehle ich dir Japa Mala – das Meditieren mit einer Mala-Kette – auszuprobieren (meine Empfehlung ist dieses Modell hier*)!
Meditation hilft dir, intelligente Entscheidungen zu treffen | Top 5
Dass sich Meditation positiv auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt haben wir weiter oben schon besprochen. Wie du dir vorstellen kannst ist diese Eigenschaft auch bei den Themen Lernen, Verstehen und nicht zuletzt Entscheidungen treffen ein wertvoller Pluspunkt.
Unsere Entscheidungen folgen im unbewussten Geisteszustand einem simplen Reiz-Reaktions-Schema.
Der indische Philosoph und Lehrer Jiddu Krishnamurti schrieb 1973 das Buch „The Awakening of Intelligence“ (das Erwachen der Intelligenz), in dem er unter anderem beschreibt wie durch Meditation und Selbsterkenntnis der Geist klar und fokussiert wird.
Unsere Entscheidungen folgen im unbewussten Geisteszustand einem simplen Reiz-Reaktions-Schema, das auf unseren Konditionierungen und Erfahrungen im Leben basiert.
Bringen wir Ruhe und Bewusstsein in den Moment der Entscheidung, so können wir Situationen intelligenter und realistischer bewerten. Wir entscheiden uns weniger aus Angst, sozialem Druck oder emotionalen Gründen heraus, was nicht nur unsere Lebensqualität verbessert sondern auch die Lebensqualität der Menschen, die durch diese Entscheidung betroffen sind.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Atem- und Achtsamkeitsübungen sind das Mittel der Wahl, wenn es um Konzentration, Lernförderung oder bewusste Entscheidungen geht. Sehr spannend und hilfreich sind auch geführte Meditationen zur Entscheidungsfindung, wenn es sich um ein konkretes Thema handelt, z.B. unter den Titeln „Fragen an das Unterbewusstsein“ oder „Fragen an das Universum“.
Lesetipp: Was ist der Unterschied zwischen Meditation und Hypnose? Erfahre hier, wie ähnlich oder verschieden beide Methoden in ihrer Anwendung und Wirkung wirklich sind.
Was bringt Meditation für deine Gefühle? Top 5 Vorteile
Ein Gedanke erzeugt in uns eine Emotion, indem unser limbisches System im Gehirn entsprechende Signale und Botenstoffe als Reaktion darauf aussendet. Ist diese Emotion stark genug, so wandert das Signal in den Frontallappen und tritt in unsere bewusste Wahrnehmung – es entsteht ein körperlich spürbares Gefühl.
Emotionen und Gefühle sind also die Brücke zwischen unserem Geist und unserem Körper. Lernen wir unsere Emotionen zu verstehen und unsere Gefühle gesünder zu bewerten, wirkt sich das positiv auf unsere Gedankenmuster sowie unsere körperliche Gesundheit aus. Hier sind die 5 wichtigsten Vorteile des Meditierens für deine Gefühle:
Meditieren führt zu mehr positiven Emotionen | Top 1
Das Phänomen der Neuroplastizität bedeutet, dass unser Gehirn formbar ist und sich physisch an äußere und innere Reize anpasst. Werden gewisse Hirnareale also immer wieder aktiviert und trainiert, bildet das Gehirn dort mehr neuronale Verbindungen und neue Substanz.
Dieses kognitive Entwicklungspotenzial machen wir uns beim Meditieren zunutze.
Meditation spricht die Hirnregionen an, die für positive Emotionen & Begeisterungsfähigkeit zuständig sind.
Durch Meditation lassen sich die Hirnregionen ansprechen und ausbauen, die für positives Denken, positive Emotionen und Begeisterungsfähigkeit zuständig sind.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Insbesondere die Liebende-Güte-Meditation (loving-kindness meditation), auch unter dem Namen Metta Bhavana gekannt, stärkt unser emotionales Empfinden und unsere Fähigkeit, positive Gefühle zu äußern und zu empfangen.
Meditation reduziert das Risiko von Angststörungen und Depressionen | Top 2
Allein in Deutschland zählt man jährlich über fünf Millionen Menschen, die unter Depressionen leiden! Auch Angststörungen gehören hierzulande zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. In beiden Fällen machen Forscher ein starkes Ungleichgewicht des Hormonspiegels verantwortlich – allen voran des Glückshormons Serotonin.
Die Metta Meditation und Tummo Atmung eignen sich hervorragend zur therapeutischen Unterstützung bei Angststörungen & Depressionen.
Meditation beeinflusst die Produktion förderlicher Hormone, senkt gleichzeitig die Ausschüttung von Angst- und Stresshormonen (Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin u.ä.) und stimuliert unsere Gehirnwellen in den stressfreien Theta- und Alpha-Frequenzen für mehr Harmonie und Ausgeglichenheit.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Laut einer Studie zur Beeinflussung des Neurotransmitters Serotonin durch Meditation eignet sich die Transzendentale Meditation (TM), um Angststörungen und Depressionen entgegenzuwirken.
Bei Angst- und Panikstörungen empfehle ich insbesondere die Metta Meditation, durch die positive Emotionen aktiviert werden und die Amygdala – das „Angstzentrum“ im Gehirn – beruhigt wird. Bei Depressionen rate ich zudem therapieunterstützend Atemmeditationen zu praktizieren; speziell die Tummo-Atmung hat sich hier als sehr hilfreich erwiesen.
Wer meditiert hat glücklichere Beziehungen | Top 3
Mehr Achtsamkeit in der Beziehung bedeutet in jeder Hinsicht für seinen Partner da zu sein. Eine liebevolle, konstruktive Kommunikation, mehr Aufmerksamkeit für die kleinen und großen Dinge, die in der Beziehung wichtig sind und nicht zuletzt mehr Körperbewusstsein für ein erfüllteres Liebesleben.
Meditation ist also rundum förderlich für glückliche Beziehungen!
Meditation stärkt die soziale Verbundenheit und die Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen zu können.
Doch auch im gesellschaftlichen Kontext hilft das Meditationstraining. So konnte beim ReSource Projekt* gezeigt werden, dass Affektmeditationen (z.B. Metta) die soziale Verbundenheit steigern und dass Perspektivenmeditationen (z.B. Gedankenmeditation, Dyaden-Meditation) das Vermögen, sich in anderen hineinversetzen zu können, stark verbessert hat.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Um eine tiefere Verbundenheit in der Beziehung zu empfinden, empfiehlt sich die regelmäßige Praxis der Metta Meditation, die manchmal auch Meditation der selbstlosen Liebe oder Herzensgüte-Meditation genannt wird. Auch Vipassana eignet sich hervorragend, um seine Achtsamkeit und sein Körperempfinden zu trainieren.
*Das ReSource Projekt ist eine der bisher größten Meditationsstudien und wurde 2013/2014 am Leipziger Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften durchgeführt.
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Meditieren steigert das Selbstwertgefühl | Top 4
Unser Selbstwertgefühl hat viel mit einer gesunden Selbsteinschätzung zu tun. Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und nicht zuletzt Selbsterkenntnis sind alles Eigenschaften, die eine Schnittmenge bilden.
Meditation verbessert nachweislich das Bewusstsein für den eigenen Geisteszustand, sowie für Körper- und Gefühlswahrnehmungen. Seine eigenen Stärken und Schwächen besser kennenzulernen und ihnen mit mehr Ruhe, Gelassenheit und Demut begegnen zu können, gibt uns das nötige Vertrauen in uns selbst, auch in schwierigen Situationen.
Ein weiterer Vorteil der Meditation ist das Entgegenwirken von Stressreaktionen, die häufig zu Selbstzweifeln und Schuldgefühlen führen. Weniger Selbstzweifel bedeutet mehr Selbstbewusstsein, mehr „in sich gefestigt zu sein“, was unserem Selbstwertgefühl natürlich guttut.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Das Thema Selbstwertgefühl hat sowohl in meiner therapeutischen als auch persönlichen Erfahrung immer mit Selbstliebe und Selbstmitgefühl zu tun. Ausgezeichnet geeignet, um diese Eigenschaften zu kultivieren sind die Metta-Meditation, spezielle Mantras („ich liebe mich, so wie ich bin“), Herzchakra-Meditationen sowie MBSC-Kurse (Mindfulness-Based-Self-Compassion bzw. Achtsamkeitsbasiertes Selbstmitgefühl).
Meditation wirkt gegen Nervosität und bringt tiefe Entspannung | Top 5
Neben als diesen ausgeklügelten Ergebnissen, die das Meditieren für uns bereithält, sollten wir die grundlegende Fähigkeit der Meditation nicht vergessen, tiefste Entspannungszustände herbeizuführen und ein kraftvolles Mittel gegen Nervosität und inneres Unwohlsein zu sein.
Es gibt zahlreiche Entspannungsverfahren, die ihren Aufbau und ihre Wirkungsweise in den Grundlagen der Meditation liegen haben. Dazu gehören sensorische Entspannungsverfahren wie die Progressive Muskelentspannung, Yoga oder das Biofeedback, sowie kognitive und imaginative Entspannungsverfahren wie z.B. Fantasiereisen, Musik, Hypnose (Tiefenentspannungshypnose bzw. die Deep State Hypnose – Lesetipp: Was ist Hypnose?), das Autogene Training und sämtliche Meditationsarten, die eine Entspannungsreaktion zum Ziel haben.
Entspannung steigert das körperliche und geistige Wohlbefinden und erhöht die Stressresistenz.
Die Auswirkungen und Anzeichen einer tiefen meditativen Entspannung sind wissenschaftlich bestens dokumentiert.
Dazu gehören u.a. eine Reduktion der Herz- und Atemfrequenz, eine Senkung des arteriellen Blutdrucks, eine Harmonisierung der Hirnaktivitäten und ein niedriger Muskeltonus (Muskelentspannung). Psychologisch betrachtet steigert die Entspannung das körperliche und geistige Wohlbefinden, dämpft negative Affekte wie Angst, lindert die Schmerzwahrnehmung und erhöht die Stressresistenz.
Welche Meditationsform eignet sich für diesen Effekt? Hypnotische Meditationsreisen sind eine wunderbare Möglichkeit, um tiefe Entspannungszustände zu erreichen. Durch die Suggestion der Ruhe und Gelassenheit entspannen sich Geist, Körper und Emotionen. Aber auch stille Meditationstechniken (sprich ohne Anleitung von außen) wie die Atemflussmeditation oder die hawaiianische Pika-Pika Atmung bringen dich schnell und zuverlässig in einen angenehmen Entspannungszustand.
Neben all den hier genannten Vorteilen des Meditierens für die körperliche, emotionale und geistige Ebene gibt es noch einen wesentlichen, unermesslichen Nutzen der Meditationspraxis als Schlüssel zu deiner spirituellen Entwicklung. Wie du Meditation für spirituelle Erkenntnisse nutzen kannst, erfährst du in meiner Meditationsanleitung zum wahren Selbst.
Meditation und Wissenschaft: Das sind die Fakten!
Die systematische Erforschung meditativer Geistesvorgänge ist seit Jahrzehnten im Gange.
Die systematische und methodische Erforschung meditativer Geistesvorgänge durch Neurowissenschaften, Medizin und Informatik ist schon seit mehreren Jahrzehnten in vollem Gange.
Bereits 1967 untersuchte der Harvard-Professor Herbert Benson die physiologischen Auswirkungen von transzendentaler Meditation und verfasste 1975 das Buch „The Relaxation Response“, das zur Basis der sog. Benson Meditation wurde.
Zwanzig Jahre später, 1987, fand der erste Mind and Life Dialog statt, an dem führende Wissenschaftler sowie der Dalai Lama sich zu Themen wie dem tibetischen Buddhismus, Achtsamkeit und Meditation austauschten.
Daraus entstand 1990 das Mind and Life Institute, das sich seit seiner Gründung mit den Auswirkungen von Meditation und Achtsamkeit auf unser Leben aus wissenschaftlicher Sicht beschäftigt. Auch der einflussreiche Begründer der MBSR-Kurse, Jon Kabat-Zinn, ist aktiv am Institut und an der Studiendurchführung beteiligt. Weitere prominente Forscher sind der Psychologe Richard Davidson, der Fallstudien mit tibetischen Mönchen durchführte, sowie die deutsche Neurowissenschaftlerin Tania Singer.
Die Resultate dieser zahlreichen Studien sind beeindruckend. Weiter oben ging es um die konkreten Vorteile und Resultate des Meditierens. An dieser Stelle möchte ich noch die wissenschaftliche Grundlage skizzieren, wie Meditation unser Gehirn umbaut und welche Vorgänge beim Meditieren in Gang gesetzt werden.
Dazu schauen wir uns die folgenden drei Themen und ihre Wechselwirkung genauer an:
- Neuroplastizität
- Gedanken
- Stress
Neuroplastizität – das dynamische Gehirn
Unser Gehirn formt Gedanken. Aber wusstest du auch, dass unsere Gedanken unser Gehirn formen?
Die Wissenschaft der Neuroplastizität belegt die Fähigkeit des Gehirns, sich ständig weiterzuentwickeln und anzupassen. Nicht nur die Inhalte des Gehirns werden dabei verändert, sondern die physische Struktur unseres Denkapparates. Areale, die besonders häufig aktiv sind und trainiert werden, nehmen an Substanz zu.
Unser Gehirn formt Gedanken, aber unsere Gedanken formen auch unser Gehirn.
Heute wissen wir: Die Bildung und Erneuerung von Gehirnzellen findet bis ins hohe Alter statt, d.h. das Gehirn lernt und entwickelt sich ständig weiter (so viel zum Mythos, alte Menschen könnten sich nicht mehr ändern ). Das Phänomen der neuronalen Plastizität können wir uns bei der Meditation ganz gezielt zunutze machen.
Durch konkrete Meditationsübungen stimulieren wir gewisse Hirnareale und fördern dank der Neuroplastizität die Aktivität und Entwicklung gewünschter Eigenschaften.
Ein konkretes Beispiel: Bei einer achtwöchigen Studie der Harvard Medical School im Jahr 2010 konnte nachgewiesen werden, dass das Gehirn der Meditierenden sich messbar verändert hat. Durch Achtsamkeitsmeditation hatte sich die Anzahl der grauen Gehirnzellen in den Arealen vergrößert, die für die Bildung neuer Nervenzellen (sog. Neurogenese) verantwortlich ist, für das Lernen, das Gedächtnis, aber auch für Mitgefühl und Selbstwahrnehmung. Zudem nahm die Anzahl der Hirnzellen in den Bereichen ab, die für Stress und Angst zuständig sind.
Also ein klares Win-Win für unsere Lebensqualität, und das nach nur 8 Wochen!
Gedanken – sie können mehr als du… denkst!
Der erste Schritt ist zu erkennen und zu akzeptieren, dass unsere Gedanken eine reale Auswirkung auf unser Gehirn und somit unser gesamtes Leben haben. Wie Buddha vor über 2.500 Jahren bereits sagte: „Was du heute denkst, wirst du morgen sein“.
Das ist für manche Menschen eine Selbstverständlichkeit, die sowohl wissenschaftlich belegt (siehe oben) als auch experimentell leicht erfahrbar ist, sobald man eine gewisse Achtsamkeit für seine eigenen Gedankenmuster entwickelt. Für andere Menschen ist es eine Erkenntnis-Revolution „oh mein Gott, ich beeinflusse mein gesamtes Leben, meine Gesundheit und Gefühle durch meine Gedanken!?“ und für manche ist es so außerhalb ihrer Weltanschauung, so dass sie darüber lieber nichts hören möchten.
Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.
– Buddha
Aber zurück zum Thema:
Unsere Gedanken beeinflussen also unser Gehirn. Unser Gehirn wiederum steuert unsere Gefühle, unsere Hormone und alle weiteren Aspekte des Körpers und des Geistes – direkt oder indirekt. So ist unser vegetatives Nervensystem, das für unsere Vitalfunktionen wie Herzschlag, Atmung, Verdauung etc. zuständig ist, daran gekoppelt, unser Immunsystem wird davon beeinflusst* und so ziemlich alles andere auch.
*Falls du dazu mehr erfahren möchtest: Mit der Wechselwirkung zwischen Immunsystem, Nervensystem und Psyche beschäftigt sich die spannende Disziplin der Psychoneuroimmunologie [PNI].
Stress – kurzfristig gut, langfristig schlecht
Dass denken Stress erzeugen kann, hast du sicherlich schon persönlich erlebt. Allein der Gedanke an eine unliebsame Person oder eine unangenehme Situation erzeugt in uns eine negative Emotion, deren Wirkung sich biochemisch im Körper nachweisen lässt (und natürlich als subjektive Wahrnehmung gefühlt werden kann).
Doch was passiert bei Stress genau und wie kann ein Gedanke unsere Anatomie beeinflussen?
Hier findest du eine Schritt-für-Schritt Abfolge – die sogenannte Stresshormonachse -, wie destruktive Gedanken im Kopf zu Stress führen:
- Taucht ein negativer Gedanke auf*, so wird er im Gehirn als Stressor bewertet und es wird eine entsprechende Stressreaktion hervorgerufen.
- Die erste Reaktion ist die Freisetzung des Hormons CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon) durch den Hypothalamus, dem wichtigsten Steuerzentrum unseres vegetativen Nervensystems.
- Dieses Hormon bewirkt in der Hypophyse die Freisetzung von ACTH (Adrenocorticotropin)
- Daraufhin wird in der Nebennierenrinde das berüchtigte Stresshormon Cortisol ausgeschüttet
- Steigt der Cortisolspiegel im Blut, so folgen die spürbaren körperlichen Reaktionen wie erhöhte Atem- und Herzfrequenz, Muskelanspannung, verstärkte Blutzufuhr an die lebenswichtigen Organe… Es entsteht Stress!
Zu lernen, wie man seine Gedanken beobachtet, bewertet und Abstand zu ihren Inhalten gewinnt ist der Schlüssel zur Stressbewältigung. Meditation wirkt sowohl präventiv als auch akut gegen Stress.
*Vom Gedanken zum Gefühl:
- Gefühle bei Erwachsenen: Jeder Gedanke erzeugt im limbischen System eine Emotion (vom lateinischen Wort emovere – bewegen, aufwühlen), doch nicht jede Emotion wird auch bewusst wahrgenommen. Dazu müssen Gedanken entweder ausreichend „energiegeladen“ sein oder sich oft genug wiederholen. Das ist der Grund, warum repetitive, negative Gedankenmuster so schädlich für unsere Psyche und unsere Gesundheit sein können. Sind die Signale aus dem limbischen Systems stark genug, gelangen sie in die Großhirnrinde zum präfrontalen Cortex. Dort wird die Emotion dann als Gefühl bewusst wahrgenommen und bewertet.
- Gefühle bei Neugeborenen: Zu unterscheiden ist diese Form der Gefühle von der reinen Gefühlswahrnehmung wie sie Neugeborene oder Säuglinge haben. In diesem Alter hat sich der Frontallappen im Gehirn noch nicht ausgebildet, dennoch nehmen Babys ihre Umgebung maßgeblich über Gefühle wahr, jedoch ohne sie bewerten oder abstrahieren zu können.
Unterbewusstsein befragen mit Hypnose: Erhalte authentische Antworten aus deinem Inneren!
Unsere Audio-Anwendung führt dich an den Ort in deinem Inneren, wo die Antwort auf deine Frage verborgen liegt.
Das größte Problem: Dauerstress bzw. chronischer Stress
In unserem Leben gibt es immer wieder stressige Situationen. Das ist auch kein Problem, solange auf ein Stressintervall eine Ruhephase folgt, die dem Cortisolspiegel im Blut ermöglicht sich zu normalisieren. Es gibt also auch den „positiven Stress“, der uns fokussiert und hellwach eine Aufgabe erledigen lässt.
Bleibt jedoch durch äußere oder innere Einflüsse der Stresslevel über einen längeren Zeitraum erhöht, verändert sich auch hier aufgrund der Neuroplastizität die Struktur des Gehirns. So entsteht der äußerst schädliche Dauerstress.
Die Amygdala – der Teil im limbischen System der für Angst und Wut zuständig ist – zeigt dann eine klare Überaktivität, wobei die Aktivität anderer Regionen, die für die Regulierung der Gefühle zuständig sind (Hippocampus, präfrontaler Cortex), vermindert ist.
Kurzzeitiger Stress kann meist ohne gesundheitliche Folgen reguliert werden. Problematisch wird es, wenn es zum Dauerstress kommt.
Das ist übrigens ein wesentlicher Grund warum Menschen, die länger unter Stress leiden sich schneller provoziert fühlen, schlechtere Laune haben und weniger Kontrolle über ihre Emotionen und Reaktionen besitzen.
Die negativen Auswirkungen von Dauerstress:
- Schlafstörungen: Um sich nachts erholen zu können muss der Stresslevel sinken. Ist das nicht der Fall kommt es zu keiner ausreichenden Regenerationsphase.
- Gedächtnisleistung: Mehr Cortisol bedeutet weniger neue Gehirnzellen im Hippocampus, was sich negativ auf das Gedächtnis und das Lernen auswirkt.
- Depressionen: Als Reaktion auf die längere Stresssituation produziert der Körper weniger Serotonin. Das „Glückshormon“ ist für unser geistiges Wohlbefinden von großer Bedeutung. Ein Serotoninmangel begünstigt demnach psychische Erkrankungen, bis hin zu depressiven Gemütszuständen.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin beschleunigen den Herzschlag und erhöhen den Blutdruck. Mögliche Folgen von Bluthochdruck (Hypertonie) sind Schlaganfall, Nierenschäden, Herzkrankheiten bis hin zum Herzinfarkt.
- Stoffwechsel-Erkrankungen: Unter Stress braucht der Körper mehr Zucker, was unter anderem auch die Heißhungerattacken erklärt, die viele Menschen unter Dauerstress erleben. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel erhöht auf längere Sicht das Risiko von Diabetes, Magengeschwüren und Stoffwechselkrankheiten.
- Angstzustände: Unser Gehirn versucht uns vor gefährlichen Situationen zu schützen. Im Ernstfall führt der Cortisolanstieg im Blut zur sog. Fight-or-Flight Reaktion. Der Körper bereitet sich auf Kampf oder Flucht vor, es entsteht das (kurzfristig sinnvolle) Gefühl von Angst. Bleibt der Stresshormonlevel jedoch länger im Ungleichgewicht, kann es zu Angststörungen und Panikattacken kommen.
Lesetipp: Meditieren ohne eine passende Unterlage ist schnell anstrengend und macht wenig Spaß. In unseren Beiträgen Meditationskissen – meine Empfehlung: dieses Modell hier*, Meditationsbank – z.B. diese tolle Sitzbank*, und Meditationsmatte – z.B. dieser komfortable Zabuton* – empfehlen wir dir ein paar hervorragende Modelle und erklären dir, warum ein solches Meditationszubehör für deine Gesundheit, deine Atmung und deine spirituelle Versenkung von Vorteil ist.
Was bringt Meditation? Mein persönliches Fazit.
Die vielen Vorteile der Meditation sind heute nicht mehr zu bestreiten. Medizin, Psychologie, Kognitions- und Neurowissenschaften erforschen seit Jahrzehnten die faszinierenden Wirkungen der Meditation und gelangen zu immer wertvolleren Ergebnissen.
In diesem Beitrag habe ich dir 15 der wichtigsten Vorteile des Meditierens erläutert, doch wie ich bei der intensiven Recherche feststellen konnte handelt es sich dabei nur um einen Bruchteil der positiven Effekte!
Ich hoffe diese Argumente konnten dich überzeugen, dich mit den Themen Meditation und Achtsamkeit auch in der Praxis auseinanderzusetzen und deine erste Meditationssitzung durchzuführen.
Wie hat dir der Beitrag gefallen? Was bringt Meditation für dich persönlich, was ist deiner Meinung nach der schönste Vorteil am Meditieren und warum? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
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