Inhaltsverzeichnis
- Die zwei Ebenen der Meditation
- Was ist Meditation? Die erste Ebene: Meditation als Technik.
- Was ist Meditation? Die zweite Ebene: Meditation als Zustand.
- Die spirituelle Tiefe der Meditation
- Finde heraus, wer du wirklich bist.
- Warum so viele versuchen diesen Zustand zu erreichen
- Meditation offenbart sich, wenn du es ihr erlaubst
- Was ist Meditation? Mein persönliches Fazit.
Was ist Meditation? Bestimmt hast du schon festgestellt, dass das Wort Meditation heutzutage in aller Munde ist. Immer mehr Menschen befassen sich damit, immer mehr Menschen „tun“ es und immer mehr Menschen schwärmen über ihre Vorteile.
Und jeder hat seine eigene Definition, seine eigene Technik und Meinung darüber, was Meditation bedeutet… Lass uns heute also mal klären, was sich hinter diesem mysteriösen Wort tatsächlich verbirgt.
Du möchtest wissen, wie man meditiert? Die schnellste und effektivste Übung inklusive Anleitung und jeder Menge Hintergrundwissen findest du hier: Meditieren lernen.
Viel Spaß und Erfolg dabei! Dein Sebastian.
Treffen sich zwei Mütter, sagt die eine zur anderen: „Ich bin völlig begeistert, mein Sohn meditiert jeden Tag nach der Schule eine ganze Stunde!“. Sagt die andere: „Hast du ein Glück, mein Sohn sitzt nur still rum und bewegt sich nicht…“
Kleiner Scherz am Rande, der aber die unterschiedliche Wahrnehmung gut erkennen lässt. Der moderne Hype rund um dieses Thema ist ein wunderbarer Trend für unsere Gesundheit und Ausgeglichenheit im Einzelnen und unsere Gesellschaft im Ganzen.
Falls du aber tatsächlich glaubst, Meditation sei etwas, das man „tut“, dann könnte dir dieser Beitrag eine ganz neue Perspektive dazu eröffnen.
Die zwei Ebenen der Meditation
Das Wort Meditation hat zwei sehr spannende etymologische Wurzeln:
Das lateinische Wort meditatio bedeutet übersetzt „nachdenken, überlegen“, es steckt allerdings auch das Wort medi – lateinisch für das Zentrum, die Mitte – drin.
Zwei Bedeutungen für dasselbe Wort, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Um Meditation zu verstehen ist es hilfreich sich diesen Unterschied klar zu machen: Meditation ist also einerseits eine Technik zur geistigen Reflexion, andererseits das Zentrieren, das Zurückfinden zur eigenen Mitte.
Beide Aspekte sind wertvoll und haben ihre Gültigkeit, keine ist besser oder schlechter als die andere. Sie haben lediglich eine andere Tiefe.
Die Frage „Was ist Meditation?“ lässt sich also auf zwei Ebenen beantworten:
- Die allgemeine Ansicht wie sie heute klassischerweise verstanden wird: Meditation als Technik, mit einem bestimmten Ziel. » direkt zum Abschnitt springen!
- Die tiefgründige und weiterführende Antwort darauf: Meditation als natürlicher Zustand des Seins. » direkt zum Abschnitt springen!
Um diese zwei Ebenen voneinander unterscheiden zu können benutze ich für die „Meditation als Technik“ gerne das Wort meditieren, denn dieses Verb signalisiert dass es sich um eine Tätigkeit handelt. Für die Ebene der „Meditation als Zustand“ nutze ich das Substantiv Meditation.
Meditation ≠ meditieren
Aber immer schön der Reihe nach, lass uns mit dem allgemeinen, modernen Verständnis von Meditation als Technik beginnen:
Was ist Meditation? Die erste Ebene: Meditation als Technik.
Hinsetzen, Augen zu und ruhig sein. So stellen sich die meisten Menschen das Meditieren vor, und ganz unrecht haben sie nicht. Denn um innere Ruhe zu finden ist es nützlich erst einmal den Körper und die Sinne bewusst zur Ruhe zu bringen.
Für die meisten Menschen ist die Praxis der Meditation immer mit einem Ziel verbunden: Der Verstand soll entspannen, Stress reduziert oder Antworten auf schwierige Fragen gefunden werden. Selbstliebe kultivieren, Mitgefühl entwickeln oder die Gesundheit fördern sind weitere populäre Anwendungsbereiche beim Meditieren.
„Meditation wird im klassischen Sinne als Geistesübung verstanden, bei dem die Aufmerksamkeit bewusst gelenkt wird.“
Oft geht es beim Meditieren auch darum, eine förderliche Routine zu entwickeln, die uns im Alltag unterstützt, uns gut tut und durch die Turbulenzen des Lebens hilft.
Beliebte und mittlerweile bekannte Techniken um seinen Geist zu fokussieren sind Übungen der Achtsamkeitslehre, Atemtechniken sowie Übungen um seine Gedanken zu beobachten und zu analysieren.
Lesetipp: Entdecke die 4 besten Atemübungen gegen Ängste!
Ohne jegliche Anleitung ist das Meditieren für Anfänger oft eine große Herausforderung. Eine umfangreiche Beschreibung um diese wunderbare Selbsterfahrung zu machen findest du in meiner Meditationsanleitung zum wahren Selbst.
Ein paar der häufigsten Fragen rund ums Meditieren beantworte ich dir jetzt:
Meine liebste Antwort auf diese Frage lautet immer: Weil es Spaß macht! Meditieren um des Meditierens willen, darin liegt schon der Kerngedanke der Meditation: Meditieren nicht „um zu…“, nicht um ein Ziel in der Zukunft zu erreichen, sondern einfach um zu sein, im Hier und Jetzt.
Falls dir das noch etwas zu schwammig erscheint, überzeugen dich vielleicht die vielen gesundheitlichen Vorteile der Meditation. Unzählige Studien belegen die positive Wirkung des Meditierens auf unser Gehirn bzw. unser zentrales Nervensystem. Meditation wirkt durch eine aktive Beeinflussung der Gehirnwellen und fördert entweder den Zustand der Konzentration (niedrige Beta-Wellen) oder der tiefen Entspannung (Alpha und Theta-Wellen), wie es z.B. bei der therapeutischen Hypnose vorkommen kann – Lesetipp: Was ist Hypnose?.
Denn beeinflusst der Mensch seinen Bewusstseinszustand so beeinflusst er auch seine Gehirnwellen (das gilt auch für den umgekehrten Weg, z.B. über sogenannte Mind Machines). Aber auch die Effekte auf den Hormonhaushalt (insbesondere auf die Stress-Hormone Cortisol und Adrenalin), die Schmerzempfindlichkeit (über den sensomotorischen Cortex), die Zellalterung (über die Telomerase-Aktivität) und das Immunsystem sind hervorragend dokumentiert und belegt.
Meditation hat also wundervolle Wirkungen für ein langes, glückliches und stressfreies Leben!
In meinem Beitrag Was bringt Meditation erfährst du die 15 besten Vorteile und Wirkungen des Meditierens auf Körper, Geist und Gefühle.
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Die Körperhaltung darf beim Meditieren sehr unterschiedlich sein, hier gibt es kein richtig oder falsch. Prinzipiell empfehle ich eine Körperhaltung zu finden, bei der du frei und tief einatmen kannst, die dich nicht einengt und bei der deine Energie und deine Aufmerksamkeit frei durch deinen Körper fließen können.
Mein Tipp: Meditiere im Sitzen! Beim Liegen besteht die große Gefahr, dass du nach kurzer Zeit einschläfst, insbesondere wenn du einen langen und stressigen Tag hinter dir hast. Und beim Stehen muss ein Teil deiner Aufmerksamkeit das Gleichgewicht regulieren, was die Konzentration von der eigentlichen Meditationstechnik ablenkt.
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Auch hier gibt es kein richtig und kein falsch. Achte darauf, dass du stabil und aufrecht auf dem Boden oder einem Stuhl sitzt ohne zu versteifen. Der Rücken ist gerade, aber nicht angespannt. So kann die Energie frei fließen ohne dass du schnell ermüdest.
Eine große Hilfe, um den Rücken automatisch zu richten und zu verhindern, dass du bei zunehmender Entspannung einsackst, ist ein Meditationskissen (meine Empfehlung: dieses Modell hier*) in Kombination mit einer bequemen Meditationsmatte* (zum Ratgeber Meditationsmatte). Dank dem Meditationskissen erhöht sich dein gesamter Rückenbereich im Vergleich zu deinen Beinen, was dafür sorgt dass du ohne große Anstrengung gerade sitzen kannst.
Schau dir die wichtigsten Infos zu den Sitzpositionen gerne in meinem Beitrag Meditationssitz an.
Für Anfänger empfehle ich immer eine von diesen zwei Sitzhaltungen zu wählen: den Fersensitz (auf dem Boden) oder den ägyptischen Sitz. Bei der ägyptischen Variante sitzt du aufrecht auf einem Stuhl, wie eine Sphinx (daher der Name). Das ist insbesondere hilfreich wenn du Schmerzen in den Gelenken hast oder dich mit Sitzhaltungen wie dem Schneidersitz oder Lotossitz (Lotussitz) nicht anfreunden kannst.
Neben dem klassischen Schneidersitz gibt es noch Sitzpositionen, die sich eher für Fortgeschrittene oder für Menschen mit guter Flexibilität eignen. Dazu gehören neben dem burmesischen Sitz und dem Fuß-Damm-Sitz auch der Viertel-Lotus, Halb-Lotus und natürlich der Lotussitz. Noch ein Tipp zum Fersensitz: Kissen unter die Fußgelenke legen!
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Eine der häufigsten Fragen von Anfängern und Einsteigern lautet „was soll ich denn überhaupt machen beim Meditieren?„. Oft hört man die berüchtigte Antwort „Nichts“, die eher für Verwirrung und Unmut sorgt. Denn auch wenn das „Nichts-Tun“ eine tiefgründige Meditationsform aus dem Zen-Buddhismus ist, so ist es insbesondere für Anfänger kein geeigneter Einstieg. Beim Meditieren kann es schließlich um richtig „viel“ gehen! Im Kern steckt hinter den meisten Meditationsformen die Achtsamkeit. Sprich das bewusste Beobachten des gegenwärtigen Augenblickes.
Meine Empfehlung: Betrachte deine Meditationspraxis wie eine gute Fee, die dir einen Wunsch erfüllen möchte. Was ist also dein Ziel beim Meditieren? Entspannung? Dann wähle eine passende Entspannungstechnik aus, z.B. den Body-Scan, Loslass-Meditationen oder Entspannungsreisen. Auch Autogenes Training, progressive Muskelentspannung und hypnotische Anwendungen sind eine Form geführter Meditation. Dein Wunsch ist es mehr Konzentration zu entwickeln? Dann entscheide dich für passende Konzentrationsübungen, z.B. der Atemzählmeditation oder die Objekt-Meditation.
Wie du siehst gibt es viele Wege und tolle Möglichkeiten um mit dem Meditieren zu beginnen, ganz ohne „richtig“ oder „falsch“. Traue dich also!
Noch ein Tipp um die meditative Erfahrung zu vereinfachen und zu vertiefen: Nutze ätherische Öle sowie die Kraft von Mudras!
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Eine der häufigsten Fragen die ich als Meditationslehrer gestellt bekomme ist wie lange eigentlich meditiert werden sollte damit es „gut“ oder „ausreichend“ ist. Ich kann dich beruhigen – auch hier gibt es kein richtig oder falsch, keine minimale oder maximale Dauer der Meditation.
Mein Tipp für Anfänger: Meditiere zu Beginn lieber kurz und steigere dich langsam, so wie es sich für dich persönlich gut und förderlich anfühlt. Du wirst schnell merken wie sich deine Konzentrationsfähigkeit verbessert und wie du eine Routine beim Meditieren aufbaust. Ich empfehle dir mit 5 konsequenten Minuten zu beginnen. Hier übrigens unsere Anleitung zur 5-Minuten-Meditation. Wenn du dann nach ein paar Meditationseinheiten feststellst dass dir 5 Minuten leichtfallen, dann erweitere die Übung auf 10 Minuten, 15 Minuten etc.
Bei vielen Meditierenden stellt sich nach einiger Zeit eine Dauer von 20 bis 40 Minuten ein, die als regelmäßige Meditationsdauer sehr förderlich ist.
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Nicht nur das Wort Meditation, auch die Wörter Achtsamkeit und die Achtsamkeitsmeditation sind in den letzten Jahren sehr populär geworden. Ein Pionier der modernen Achtsamkeitslehre ist der amerikanische Professor Jon Kabat-Zinn, der die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR – Mindfulness-Based Stress Reduction) ins Leben gerufen hat. Seine Definition von Achtsamkeit lautet: „Die bewusste Aufmerksamkeit, mit der man den gegenwärtigen Moment absichtlich und nicht wertend wahrnimmt„.
Entsprechend ist eine Achtsamkeitsmeditation eine Übung der bewussten Wahrnehmung. Das kann sowohl ein äußerliches Phänomen sein (achtsam lesen, achtsam duschen) oder ein inneres Phänomen sein (achtsam Gedanken beobachten, achtsam atmen) oder eine Mischung aus beidem (z.B. achtsam essen). Weitere Begriffe um diesen wachen Zustand des Hier und Jetzt zu beschreiben sind u.a. das Gewahrsein und die Bewusstheit. Achtsamkeit ist also auch ein besonderer Bewusstseinszustand.
Lesetipp: Entdecke hier 5 einfache Achtsamkeitsübungen für einen bewussteren Alltag!
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Der Atem verbindet deine äußere mit deiner inneren Welt. Er ist ein Tor nach Innen, in den Körper hinein und hat für die Meditation eine große Bedeutung. Ein erwachsener Mensch atmet durchschnittlich 20.000 x am Tag, bei Neugeborenen ist es das Dreifache! Unser Einatmen und Ausatmen haben eine starke Wirkung auf unser vegetatives Nervensystem und beeinflussen dadurch unsere Empfindungen und Regulierungen für Stress, Konzentration und Leistungsfähigkeit (über den Sympathikus) aber auch für Entspannung, Regeneration und Ruhe (über den Parasympathikus).
Die Art und Weise wie wir atmen hat also einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden. Beim Meditieren lernen wir wieder bewusst zu atmen, den Atem aktiv zu steuern oder wahrzunehmen (je nach Atemtechnik). Gewisse Atemtechniken reduzieren also den Stress, fördern die Entspannung und erhöhen die innere Harmonie durch eine bewusste Balance aus Einatmen und Ausatmen.
„Das Bewusstsein der Geschöpfe ist durch das Atemholen bedingt.“ (Dschuang Dsi)
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Es gibt eine große Anzahl verschiedener Meditationsarten. Jede Tradition und Form hat ihre eigene Geschichte, ihre eigene Wirkung und ihre eigene Kraft zur Erzeugung gewisser Bewusstseinszustände. Ich stelle dir hier die wichtigsten Meditationsarten vor, dazu gehören die Atemmeditation, Vipassana, Zen, Mantra-Meditation und die stille Meditation.
Mein Tipp für Anfänger: die Atemmeditation. Bei der Atemmeditation wird die eigene Atmung genutzt, um Achtsamkeit, innere Ruhe, Konzentration und Harmonie zu trainieren. Eine bewusste und ruhige Atmung wirkt Wunder, insbesondere das Ausatmen! Es beruhigt das Nervensystem, stärkt das Immunsystem, bringt den Geist zur Ruhe und gibt dir frische Kraft und Energie.
Eine weitere bekannte Meditationsart ist Vipassana. Die buddhistische Vipassana Meditation (auch Einsichtsmeditation genannt) beinhaltet intensive Selbstwahrnehmung und die Stärkung von Gleichmut und geistiger Klarheit. Das Bewusstsein für die eigenen Körperwahrnehmungen wird extrem gestärkt!
Ebenfalls weit verbreitet ist die Zen Meditation, die insbesondere im Sitzen (Zazen – Sitzmeditation) oder im Gehen (Kinhin – Gehmeditation) praktiziert wird. Klare Achtsamkeit auf das Hier und Jetzt, ohne Anhaftung an Gedanken oder Gefühle, ist der Kern der Zen-Meditation.
Die Mantra-Meditation nutzt einen Satz, ein Wort oder auch nur einen Klang, eine Silbe um durch stetige Wiederholung einen meditativen Bewusstseinszustand zu erzeugen. Dadurch wird unser Fokus auf den Inhalt des Mantras gelegt und dessen Eigenschaften tief verinnerlicht. Das bekannteste Mantra ist der kosmische Laut OM (AUM).
Die stille Meditation ist der Einstieg in die wahre Tiefgründigkeit von dem was Meditation bedeutet. Denn in der Stille liegt kein Ziel, kein Inhalt. Es ist die bewusste Wahrnehmung des Seins, wenn alle Einflüsse und Attribute von Außen (Sinneswahrnehmungen, Umwelteinflüsse) und von Innen (Gedanken, Gefühle, Körperwahrnehmungen) langsam zur Ruhe kommen.
Doch auch im Klang, im Ton liegt eine verborgene Tiefe, in der die Welt als Schwingung wahrgenommen werden kann. Eine wunderbare Methode ist die Klangschalenmeditation (bekannt insbesondere als buddhistische oder tibetische Klangschalenmeditation) um Harmonie und Einsicht zu erlangen.
Eine besondere Stellung nimmt für mich die Chakrenmeditation ein. Ein Chakra ist nach hinduistischer Lehre ein Energiezentrum im Körper, dem eine gewisse Schwingung, eine Farbe oder Klang zugeordnet werden kann. In diesem Zusammenhang gibt es auch spezielle Farbmeditationen und Lichtmeditationen um einzelne Chakren gezielt zu öffnen.
Weitere Meditationsmethoden sind die Kundalini Meditation und die dynamische Meditationstechnik – aktive Meditationsmethoden, von Osho entwickelt – die buddhistische Metta Meditation (Metta Bhavana), in der Mitgefühl, Güte und Liebe praktiziert wird sowie Mandala Meditationen (das achtsame Zeichnen von Mandalas) und Bewegungsmeditationen wie das Qi Gong. Sehr beliebt ist auch Japa Mala, das Meditieren mit einer traditionellen Gebetskette, der sog. Mala (meine Empfehlung ist dieses Modell hier*).
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Meditation kann in unserer modernen Sichtweise also insbesondere zur Steigerung des Wohlbefindens (Stress reduzieren, Gesundheit und innere Ruhe fördern…) als auch zur Analyse unseres Verstandes (was denke ich? Warum denke ich so? Wie möchte ich mein Leben gestalten?) eingesetzt werden.
Meditation kann zur Steigerung des Wohlbefindens und der Analyse des Verstandes eingesetzt werden.
So weit, so gut. Besonders spannend wird es wenn wir uns eine Ebene tiefer begeben und uns anschauen, was Meditation in ihrem Kern bedeutet.
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Was ist Meditation? Die zweite Ebene: Meditation als Zustand.
Wenn du dir die Antworten der großen spirituellen Lehrer dieser Welt anhörst, wirst du feststellen dass sie im Kern alle dasselbe sagen (was schon mal ein guter Hinweis ist für die Korrektheit der folgenden Aussage):
Meditation ist nicht etwas das du tust, es ist das was du bist.
Moment mal, was? Ja, genau. Meditation ist kein TUN, es ist SEIN. Um das zu verstehen müssen wir uns erst einmal von den ganzen klassischen Definitions- und Erklärungsversuchen zur Meditation befreien.
- Die Idee, dass Meditation da ist „um etwas zu erreichen“
- Die Idee, dass Meditation da ist „um sich besser kennenzulernen“
- Die Idee, dass Meditation da ist „um seine Gedanken zu beobachten“
- Etc.
All das sind wertvolle Effekte und Möglichkeiten um sich zu entwickeln, aber sie befinden sich auf der „oberen Ebene“ der Meditation.
Hier höre ich die ersten Beschwerden der fleißigen Meditierenden laut werden die sich auf die Füße getappt fühlen. So viel Zeit, Motivation und Energie in das Erlernen von Meditationsübungen gesteckt und jetzt soll dir hier die Tiefgründigkeit deiner Arbeit abgesprochen werden?
„Meditation ist nicht etwas das du tust, es ist das, was du bist.“
Nein, nein, keine Sorge. Es gibt beim Meditieren kein richtig oder falsch und jede Form und Technik der Meditation hat ihre ganz eigenen Vorteile und Effekte. Im Gegenteil, das Verständnis der zwei Ebenen kann dir helfen, deine Meditationen noch tiefgreifender werden zu lassen, wenn du dir darüber bewusst wirst WARUM du eigentlich meditierst.
Lass uns also zur Sache kommen!
Sobald du meditierst „um zu…“, sprich um etwas zu erreichen, zu verbessern, zu verstehen, bewegst du dich auf der Ebene der Persönlichkeit, auf der Ebene des Tuns, auf der Ebene der Zeit.
Du meditierst um innere Ruhe zu finden? Um deine Gesundheit zu fördern? Oder vielleicht um inneren Frieden zu erlangen? Dann liegen dein Ziel und dein Fokus in der Zukunft und du befindest dich nicht „in Meditation“ sondern bist „am meditieren“.
Meditierst du noch oder bist du schon in Meditation?
Die spirituelle Tiefe der Meditation
Kehre zurück ins Hier und Jetzt
Meditation hat erstmal eine grundlegende Funktion: dich „zurück“ ins Hier und Jetzt zu bringen.
Bei genauer Betrachtung wirst du feststellen, dass dieser Satz keinen Sinn ergibt, denn du befindest dich IMMER im Hier und Jetzt. Nur eben nicht bewusst.
Sobald du einen Gedanken hast, entzieht sich deine Aufmerksamkeit der Realität des jetzigen Momentes und beschäftigt sich mit dem Inhalt dieses Gedankens, der aus Phantasien, Erinnerungen oder Plänen besteht. Mit anderen Worten: Sobald du denkst bist du nicht „hier“, sondern in deinem Verstand, dessen Inhalte immer mit der Vergangenheit oder der Zukunft zu tun haben.
Existenz ist nur im gegenwärtigen Moment. Der Verstand ist niemals im gegenwärtigen Moment.
– Osho Bhagwan
Und da wir wirklich viel denken – ca. 60.000 Gedanken pro Tag – sind wir eben nur ganz selten bewusst im Hier und Jetzt.
Wenn du aber erkennst dass Vergangenheit und Zukunft keine eigenständige Realität besitzen sondern nur als Konzepte, Vorstellungen und Ideen in deinem Verstand bestehen, dann begreifst du auch wieso es so wertvoll ist, durch Meditation „zurück“ ins Jetzt zu kommen. Denn dein ganzes Leben entfaltet sich im Jetzt, und wer will schon sein eigenes Leben verpassen indem er immer nur „in seinem Verstand“ ist?
Um es mit den Worten von Eckhart Tolle zu sagen:
„Da das Jetzt alles ist, was es jemals im Leben gibt, entfaltet sich das gesamte Leben als der gegenwärtige Moment. Die Leute merken es nicht, aber alles, was sie jemals haben, ist „das“. Dieser Moment.“
Wir halten fest: Der tiefere Sinn der Meditation liegt darin, nochmal in Kontakt zu treten mit der Realität. Raus aus dem Kopf, rein in die Welt. Doch das ist noch nicht alles.
Die Wahrnehmung deiner wahren Natur
Meditation ist die bewusste Wahrnehmung deines Selbst im zeitlosen Jetzt.
Es ist nicht die Erkenntnis darüber wer du bist, wie du bist oder warum du überhaupt bist. Es ist einfach nur die Feststellung, dass du bist. Hier und Jetzt. Deine Existenz, jenseits der fluktuierenden Impulse von Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen, jenseits der Konzepte von Zukunft und Vergangenheit, jenseits der Inhalte von Ego und Persönlichkeit. Sein als Grundlage allen Tuns.
„Meditation ist die bewusste Wahrnehmung deines Selbst im zeitlosen Jetzt.“
Dich als das Leben, als die Lebenskraft zu fühlen, dein unveränderbares Sein zu erfahren, auch das ist Meditation.
Das Verrückte? Du kannst nichts „tun“ um diesen Zustand zu erreichen, denn du BIST dieser Zustand. Es gibt keinen Weg ins Hier und Jetzt, keine Straße zum Ort namens „Gegenwart“. Der Grund, warum es so schwer fällt diese simple Wahrheit im Alltag zu erleben und zu erkennen ist dass wir einen Großteil unseres erwachsenen Lebens „woanders“ verbringen als im gegenwärtigen Augenblick, woanders als in der Ruhe und Kraft des eigenen Seins.
Wahre Meditation hat also keinen Inhalt und kein Ziel außerhalb der reinen Erfahrung seines Selbst.
Meditationspraxis muss immer ein Akt der Freiheit sein – ohne Erwartung, ohne ein bestimmtes Vorhaben oder Ziel.
– Chögyam Trungpa Rinpoche
Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jeder Wunsch und jede Abneigung fesseln unsere Aufmerksamkeit und lenken uns von dem ab, was allgegenwärtig und immer präsent ist. Egal was du tust, es hat keine Beständigkeit. Egal was du tust, du kannst es nicht endlos tun. Das einzige, was unberührt bleibt von den wechselnden Aktivitäten von Geist und Körper ist das darunterliegende Sein. Und die Bewusstwerdung dieses Seins ist das Phänomen der Meditation.
Das ist Bewusstsein. Bewusst sein. Bewusstes Sein.
Wissen, dass du bist. Wissen, dass du DAS bist.
Diese Feststellung ist die direkte Erkenntnis deiner Essenz, deines Wesenskerns, bevor er durch Erfahrung, Erziehung und Charakter gefärbt wurde. Alles was auf dieser unerschütterlichen Basis des Seins obendrauf kommt sind Attribute, sind Hinzufügungen, die du HAST, die du jedoch nicht BIST – z.B. dein Name, dein Beruf, deine Meinung etc.
Alles was deinem Leben bisher „hinzugefügt“ wurde, kannst du im Kern nicht SEIN.
Falls du möchtest empfehle ich dir an dieser Stelle einen Augenblick innezuhalten und darüber nachzudenken. Stell dir gerne mal folgende Frage: Was kam in deinem Leben alles „hinzu“, seit deiner Geburt, vielleicht sogar seit deiner Zeugung im Mutterleib? Können wir sagen dass du als Embryo noch nicht existiert hast, nur weil du noch keinen Namen, keine Staatsangehörigkeit, keinen Beruf, Hobby oder Religion hattest? Sicher nicht.
Nimm also all diese Attribute weg, von denen du glaubst dass sie dich ausmachen, dass sie „du“ sind. Alle deine Eigenschaften, Charakterzüge, Meinungen über dich selbst, deine Vorlieben und Abneigungen. Denn all das kam erst im Laufe der Zeit hinzu, durch deine Erfahrungen, Beziehungen, Erziehung, gesellschaftliche, religiöse und soziale Prägungen, den epigenetischen Veranlagungen sowie sämtlichen Umwelteinflüssen.
Zieh all das ab. Was bleibt übrig?
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Finde heraus, wer du wirklich bist.
Wäre es zu hoch gepokert wenn ich behaupten würde, dass Meditation der Weg ist um zu erfahren wer du wirklich bist? Was du wirklich bist. Bevor es das erste Konzept, die erste Idee, das erste Selbstbild und das erste Fremdbild von dir gab?
Genau hier verbirgt sich die Macht tiefer Meditation. Ich weiß es aus eigener Erfahrung…
Viele Meditationsübungen haben die Erkenntnis zum Ziel, dass du der Beobachter deiner Welt bist, nicht der Macher. Dass du grundlegend und fundamental reines Bewusstsein bist und dass das, was du im Alltag „ich“ nennst – diese Person (aus dem Latein persona für „Maske / Rolle“), die du glaubst zu sein – keine eigenständige Realität hat. Zu theoretisch?
Na gut, dann lass uns konkret werden:
Schließe deine Augen, atme einige Atemzüge tief ein und aus. Drück auf den „Pause“-Knopf, halte die Außenwelt einen Moment lang an und konzentriere dich nur noch auf dein Inneres… Und jetzt hör mal in dich hinein. Schau mal in dich hinein. Beobachte deinen Verstand.
Du kannst die innere Stimme, das „innere Radio“ HÖREN, kannst Bilder oder kleine Filme aus deiner Erinnerung oder Phantasie vor deinem geistigen Auge SEHEN.
Alles in deinem Verstand, nimm es ganz bewusst wahr. Kannst du dir beim Denken zuhören? Gut.
Daraus ergibt sich eine der wichtigsten Erkenntnisse: Du bist nicht deine Gedanken. Du kannst nicht deine Gedanken sein, denn du kannst deine Gedanken beobachten. Was ich beobachten kann, kann ich nicht sein, denn ich bin ja der Beobachter dessen. Und ebenso wie ein Messer sich nicht selbst schneiden kann und Feuer sich nicht selbst verbrennen kann, ebenso kann ich als Beobachter meiner Welt mein eigenes Zentrum der Wahrnehmung nicht in derselben Form beobachten wie ich die Welt „da draußen“ beobachten kann.
Ich bin „das was beobachtet“, in Kontrast zu all dem was beobachtet werden kann (Objekte, Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen, etc.).
Klingt logisch? Na gut, falls dich das noch nicht überzeugt: Deine Gedanken unterliegen einem ständigen Kommen und Gehen, soweit sind wir uns sicher einig.
Die Wahrnehmung deiner Gedanken jedoch bleibt beständig, du als Beobachter unterliegst keiner Schwankung. Ein Gedanke taucht auf, bleibt eine Weile in deinem geistigen Fokus, und verschwindet wieder. Ein neuer Gedanke taucht auf, aber auch der verblasst nach einiger Zeit wieder, und so weiter…
„Ich BIN nicht meine Gedanken, ich HABE Gedanken.„
Wenn du deine Gedanken wärst, wer bist du dann zwischen zwei Gedanken? Und würdest du dann im Tiefschlaf noch existieren, in einem Zustand der Gedankenfreiheit? Natürlich nicht, und wie du selbst erkennen kannst, verschwindest du nicht einfach im Zeitraum zwischen zwei Gedanken!
Ich denke du verstehst worauf ich hinaus will. Du kannst experimentell feststellen und dich zu 100% davon überzeugen, dass „du“ – was auch immer vorerst damit gemeint ist – nicht deine Gedanken bist.
Du stellst fest: Ich BIN nicht meine Gedanken, ich HABE Gedanken.
Ich höre immer wieder von begeisterten Meditations-Anfängern die bereits nach wenigen Meditationseinheiten berichten einen Moment festgestellt zu haben in dem „ich keine Gedanken hatte“. Eine großartige Feststellung! Ich frage dann immer gerne „woher weißt du das?„. Ganz offenbar gibt es da etwas, das sich der Erfahrung der Gedankenlosigkeit bewusst ist, jenseits der Gedanken.
OK, spannend, aber was hat das nun mit Meditation zu tun? Du wirst schon sehen. Lass uns dieses Spiel einfach noch ein bisschen weiterführen…
„Ich BIN nicht meine Gefühle, ich HABE Gefühle.„
Was ist mit deinen Gefühlen? Kannst du sie wahrnehmen, sie beobachten, ohne dich damit zu identifizieren? Sind sie beständig oder unterliegen auch sie einem ständigen Kommen & Gehen?
Dann lässt sich auch hier eindeutig feststellen: Ich BIN nicht meine Gefühle, ich HABE Gefühle. Was ist mit Körperempfindungen? Schmerz, Druck, Temperatur… Na klar: Ich BIN nicht meine Körperempfindungen, ich HABE Körperempfindungen.
Vielleicht bist du ja dein Körper, der fühlt sich doch ziemlich beständig an?
Ist er aber nicht. Die ca. 100 Billionen menschlichen Zellen aus denen jeder von uns besteht erneuern sich ständig. Manche innerhalb von Tagen, andere brauchen Jahre dafür. Dieser dynamische Prozess sorgt dafür, dass unser „physisches Ich“ nie identisch bleibt. Selbst unser Skelett erneuert sich vollständig jedes Jahrzehnt!
Wie könntest du also dein Körper sein, wo doch die Wahrnehmung deines Selbst als menschliches Wesen – das „ich-Bewusstsein“, das dich wissen lässt dass du BIST – unverändert geblieben bist, trotz der vielen Körper die du in deinem bisherigen Leben hattest. Ist es nicht so?
Mit fünf Jahren hast du dasselbe „ich-Gefühl“, dasselbe Wissen „ich bin“ gehabt wie mit zwanzig oder vierzig, und zwar völlig unabhängig vom ständigen Wechsel deiner Bio-Substanz, unabhängig vom ständigen Wechsel deiner Lebenssituationen und der dynamischen Entwicklung deiner Psyche.
Geh der Sache auf den Grund und du wirst auch hier feststellen können: Ich BIN nicht mein Körper, ich HABE einen Körper.
Vielleicht deine fünf Sinne? Hören, sehen, fühlen, schmecken, riechen… Ach komm, wir kennen doch beide schon die Antwort darauf. Auch wenn ich die Augen schließe, die Ohren zuhalte, die Nase zu klemme, und dafür Sorge mit möglichst keinem Objekt der Außenwelt in Berührung zu kommen, weiß ich dennoch dass ich da bin. Ich BIN. Und HABE meine fünf Sinne.
Das Selbst ist die eigenschaftslose reine Wirklichkeit, in deren Licht Körper und Ego aufleuchten. Wenn alle Gedanken zur Ruhe gekommen sind, bleibt das reine Bewusstsein zurück.
– Sri Ramana Maharshi
Die grundlegende Erkenntnis
Du kannst also für dich selbst die grundlegende und bahnbrechende Erkenntnis haben: ALLE Erfahrungen, egal ob in der Außenwelt (Sinneswahrnehmungen, dein Außenkörper) oder der Innenwelt (Gedanken, Gefühle, Körperwahrnehmungen), unterliegen dem Erscheinen und Vergehen, fluktuieren in einem ständigen Auf- und Ab.
Doch das was du bist, der Beobachter, sprich das Bewusstsein mit dem all diese Erfahrungen der Innen- und Außenwelt erkannt werden, ist unveränderbar, ungetrübt und ungestört.
„Meditation ist ein Weg um zu erfahren, wer du wirklich bist.“
Wer ist der stille Zeuge sämtlicher physischen, sinnlichen und intellektuellen Erfahrungen? Dieser Zeuge ist nicht involviert, er ist lediglich ein Beobachter. Unberührt aufmerksames Beobachten ist reines Sein, dein herzallerliebstes Selbst, der Ursprung aller Schöpfung. Nichts Geringeres als DAS bist du!
– Papaji, HWL Poonja
Mittlerweile hast du sicher gemerkt; die simple Frage nach dem Wesen der Meditation führt uns immer tiefer in unser Innerstes und übersteigt das alltägliche Verständnis dessen, was es bedeutet zu meditieren, bei weitem.
Der Philosoph Paul Tillich nannte es den Urgrund („the ground of being“), der Mystiker Meister Eckhart den Seelenfunken, die Buddhisten sagen dazu Buddhanatur und für die Hindus ist es Brahman. Doch kein Grund religiös zu werden, ich rede hier von pragmatischen Selbstversuchen.
Glaube mir nichts, erforsche es selbst!
Warum so viele versuchen diesen Zustand zu erreichen
Was wir von erwachten Menschen aller Zeitalter über unser „reines Bewusstsein“ wissen, erklärt warum so viele Menschen versuchen in Meditation diesen Zustand des ungetrübten Geistes zu erreichen. Denn die Eigenschaften dieser „Quelle des Seins“ sind bedingungslose Liebe, Freude und Glückseligkeit.
Und wer möchte das nicht als seine wahre Natur erkennen?
Im Hinduismus werden drei wesentliche Grundaspekte des Seins genannt: Sat-Chit-Ananda, die übersetzt Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit bedeuten.
Die Tatsache, dass ich bin (Sat) sowie mein Wissen darüber, dass ich bin (Chit) und die bedingungslose Freude, die im ungetrübten Sein ihre Quelle hat (Ananda).
Dein Sein ist das einzige, was nicht beeinflusst oder beeinträchtigt wird von den Sorgen, Ängsten, Krankheiten, Gedanken und Emotionen von Geist und Körper. Es ist die Basis, die es all diesen Dingen erlaubt zu existieren, in Existenz zu treten (aus dem lateinischen exsistere – „heraustreten“), ohne jedoch selbst diese Objekte und Eigenschaften anzunehmen.
Mit anderen Worten, dein Bewusstsein kann nicht krank oder alt werden (bitte überprüfe das selbst: dein „Ich-Wissen“ hat sich nicht verändert, ob mit zehn Jahren oder heute), kann keine Angst haben oder verletzt werden.
„Alles was bleibt ist der glückselige Zustand der puren Meditation.“
Wenn du verstehst – wirklich verstehst, mit dem Herzen, dem Kopf und deinem ganzen Wesen – dass du nicht deine Gedanken, nicht deine Gefühle bist, sondern dieses zeitlose, unbeirrbare Bewusstsein, dann bist du befreit. Du bist frei.
Alles was bleibt ist der glückselige Zustand der puren Meditation.
Ziele erreichen mit Hypnose: Programmiere dein Unterbewusstsein auf Erfolg!
Unsere Audio-Anwendung ist die beste Abkürzung, um deine Vorsätze endlich wahr werden zu lassen.
Meditation offenbart sich, wenn du es ihr erlaubst
Wenn du die richtigen Rahmenbedingungen setzt, wenn du deinen Körper, deine Gefühle, deine Gedanken, deine Vorstellungen und Meinungen einen Augenblick lang ruhen lässt, dann erblüht dieser natürliche Zustand der Meditation. Von ganz alleine, wie durch Magie. Einfach durch das Weglassen all jeder Dinge, die der Wahrnehmung deines wahren Selbst im Wege stehen.
Das ist der Grund, warum Meditation zu Beginn in Stille, mit geschlossenen Augen und regungslosem Körper erfolgen sollte. Damit all die Ebenen des Tuns zur Ruhe kommen die den glückseligen Zustand des Seins im Alltag ständig verdecken.
Wenn die Bedingungen stimmen, entfaltet sich Meditation, ebenso wie Blumen sich entfalten wenn der Frühling kommt (danke an Sadhguru für diese schöne Metapher!). Solange die turbulenten Impulse der Außenwelt wie Herbst und Winter in der Luft liegen, so lange wird der natürliche Zustand der Meditation überdeckt.
Doch sobald du dir erlaubst, diese oberen Schichten eine Zeit lang ruhen zu lassen, betrittst du die Welt des Seins, die Welt der Meditation.
Zazen und das Nicht-Tun
Im japanischen Zen-Buddhismus wird die hohe Kunst des Nicht-Tuns [Shikantaza – wörtlich „nur Sitzen“] praktiziert. Die klassische Meditationstechnik namens Zazen soll es ermöglichen, durch regungsloses Sitzen den natürlichen Zustand des Seins zu erfahren.
Durch das zur Ruhe kommen von Geist und Körper, sprich dem strikten nichts-willentlich-tun, wird Raum geschaffen für den gedankenfreien Zustand klarer Achtsamkeit.
Du kannst dir das vorstellen wie die Wolken am Himmel.
Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Empfindung ist eine Wolke. Im Alltag sind unser Geist und unser Körper so überhäuft von Wolken, dass wir den blauen, friedvollen und unveränderlichen Himmel nicht wahrnehmen können. Wir müssen erst Raum schaffen, durch Konzentration und Willenskraft die richtigen Rahmenbedingungen setzen, damit die Wolken sich Stück für Stück verziehen und einen ungetrübten Blick auf das Wunder dahinter ermöglichen.
Auch in dieser Metapher wird klar: Wir können nichts aktiv tun um den blauen Himmel herbeizuführen, denn er ist ohnehin immer schon da, völlig unbeeindruckt von den grauen Wolken, die unsere (Ein-)Sicht verdecken.
Wir können allerdings den Raum schaffen, die Wolken „bereinigen“ um das Erlebnis der stillen Einheit jenseits der Gedanken zu begünstigen.
„Wir können allerdings den Raum schaffen um das Erlebnis der stillen Einheit jenseits der Gedanken zu begünstigen.“
So wie der Grund eines Sees deutlich sichtbar wird, wenn die Wellen an der Oberfläche sich legen, so kann das wahre Selbst wahrgenommen werden, wenn sich die Erscheinungsformen des Geistes legen.
– Swami Sivananda
Von A wie Aurobindo bis Z wie Zen-Buddhismus: Was sagen andere über Meditation?
Spirituelle Lehrer, Gurus und Philosophen aus allen Ländern und Zeitalter haben sich mit der Frage befasst, was Meditation ist. Ein paar der spannendsten Antworten dazu möchte ich dir hier präsentieren.
Du wirst feststellen, dass die Aussagen im Kern identisch sind. Nur die Wortwahl und die Metaphern unterscheiden sich.
Der indische Mystiker und Yogi Aurobindo Ghose sagte „Alles Leben ist Yoga„.
Das Wort „Yoga“ bedeutet im ursprünglichen Sinne jede Praxis oder Übung die den Zustand der Harmonie und Einheit erkennen lässt. Wie du siehst besteht hier eine ganz grundlegende Verbindung und Parallele zwischen Yoga und Meditation. In diesem Sinne können beide Begriffe synonym verstanden werden.
Daher hat die Aussage „Alles Leben ist Yoga“ in meinen Augen eine ganz ähnliche Tiefe und Bedeutung wie „Meditation ist das, was du bist“.
Vermutlich kommt kein guter Beitrag über Meditation ohne mindestens ein Zitat von Eckhart Tolle aus.
Der spirituelle Lehrer und Autor hat mit seinem Buch „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart“ einen Klassiker erschaffen der Millionen Menschen weltweit auf ihrem Weg der Erkenntnis hilft.
Seine Definition zum Thema: „Meditation ist keine Handlung, es ist die Erkenntnis dass du BIST.“ Passt doch!
Einer meiner Lieblingslehrer zu den Themen Selbsterkenntnis, spirituelle Entwicklung und Nicht-Dualität (advaita) ist der Brite Rupert Spira. Seine Lehren und Diskurse sind klar, direkt und voller Weisheit.
Seine Aussage zur Meditation: „Meditation ist die bewusste Wahrnehmung des Selbst, das Wissen über seine eigene Existenz.“
Er betont zurecht dass Erleuchtung oder das Erwachen („enlightenment“) kein außergewöhnlicher Bewusstseinszustand ist den man „erreichen“ kann. Erleuchtung ist die Bewusstwerdung seiner wahren Natur jenseits vom Ego und das dauerhafte Verweilen in dieser Erkenntnis, ohne sich wieder in der Rolle der Person zu verlieren.
Der indische Yogi Sadhguru (Yaggi Vasudev) sagt sehr prägnant: „Meditation ist Dhyana„.
Im Hinduismus bezeichnet Dhyana die Kontemplation und tiefe Reflexion und findet sich bereits in den alten Sanskrit Texten der Veden und Upanishaden.
Im achtgliedrigen Pfad des Pantajali bezeichnet Dhyana die vorletzte, also siebte Stufe auf dem Weg zum Erwachen (Samadhi). Durch die Praxis von Dhyana soll die Dualität zwischen dem Meditierenden (Beobachter) und dem Objekt der Meditation überwunden werden und die grundlegende Einheit des Seins realisiert werden.
Das Meditieren geht in den Zustand der Meditation über. Auch in dieser Aussage zeigt sich: Meditation ist das, was du bist.
Übrigens: Das Wort Dhyana ist die etymologische Grundlage vom chinesischen Chan, das später in Japan zu „Zen“ wurde und heute als Zen-Buddismus bekannt ist.
Der buddhistische Mönch Thich Nhat Hanh aus Vietnam hat viel dazu beigetragen, Meditation und buddhistische Lehren dem Westen zugänglich zu machen. Eine sehr beliebte Meditationspraxis die er populär machte ist die Gehmeditation.
Sein Verständnis zur Frage „Was ist Meditation“ lautet: „Meditation ist ein Vorgang des Einblickes in die Natur des Seins.„
Der indische Lehrer J. Krishnamurti war ein Meister der Dialektik und hat einige wunderbare Bücher über wahre Freiheit, Liebe und der Realität jenseits der Symbole und Gedanken geschrieben.
Da ich ein großer Fan von Krishnamurti bin möchte ich hier zwei seiner Zitate mit dir teilen:
- „Meditation ist nichts getrenntes, es ist das Verständnis der Gesamtheit des Lebens, in der jegliche Fragmentierung des Lebens zum Ende kommt.„
- „Meditation ist eine der größten Künste des Lebens, vielleicht die größte Kunst. Denn im Verständnis der Meditation verbirgt sich wahre Liebe.“
Osho ist heute insbesondere für seine „dynamischen Meditationen“ bekannt die durch tanzen, hüpfen, schütteln und tiefes Atmen gekennzeichnet sind.
Seine Meinung zur Meditation:
- „Wenn alle Tätigkeiten zur Ruhe kommen und du lediglich bist, DAS ist Meditation.“
- „Du kannst Meditation nicht tun, nicht üben, du musst sie nur verstehen.“
Jon Kabat-Zinn ist der „Vater der modernen Achtsamkeitslehre“ mit einem starken Fokus auf Stressreduzierung, und Krankheitsprävention.
Sein Zitat: „In der Meditation geht es ganz einfach darum, man selbst zu sein und sich allmählich darüber klarzuwerden, wer das ist.“
Der buddhistische Mönch und legendäre 1. Patriarch des chinesischen Zen-Buddhismus aus dem 6. Jahrhundert, Bodhidharma, bringt es folgendermaßen auf den Punkt:
„Menschen, die ihre wahre Natur nicht erkennen und sich vorstellen, ständige Gedankenlosigkeit üben zu können, sind Lügner und Narren.“
Die hinduistische Tradition kennt vier heilige Texte, die Veden. Der Samaveda ist ca. 3.000 Jahre alt und beinhaltet die Chandogya Upanishad, ein philosophischer Text des Hinduismus.
Dort findet sich die essenzielle Aussage „Tat Tvam Asi„, die in ihrer Übersetzung „DAS bist du“ bedeutet, was ebenso simpel wie tiefgründig ist.
Denn „das“, was du bist, hat keinen Namen, keine Farbe oder Form und kann nicht in der Außenwelt gefunden werden.
Übrigens: Der deutsche Philosoph Artur Schopenhauer befasste sich viel mit den Upanishaden und der Bedeutung von „Tat Twan Asi„.
Lesetipp: Was ist der Unterschied zwischen Meditation und Hypnose? Erfahre hier, wie ähnlich oder verschieden beide Methoden in ihrer Wirkung und Anwendung tatsächlich sind.
Was ist Meditation? Mein persönliches Fazit.
Wie du gesehen hast steckt hinter diesem Begriff viel mehr als die meisten von uns erwarten würden. Die Antwort reicht von „einem Mittel um Stress zu reduzieren“ bis hin zur „Erkenntnis deiner wahren Natur“.
Doch egal wie Meditation praktiziert wird, ob du damit ein Ziel verfolgst oder nicht, egal welche Techniken oder Methoden geübt werden, eines haben sie alle gemeinsam: Sie machen dich freier.
Frei von alltäglichen Belastungen wie Nervosität, Ängsten oder Schlafstörungen, frei von emotionalen Blockaden und negativen Glaubenssätzen die dich im Leben einschränken, bis hin zur Freiheit von der Illusion deiner limitierten Persönlichkeit.
Zum Abschluss möchte ich dir noch ein paar Methoden und weiterführende Literatur zu diesem Thema empfehlen.
Der erwachte indische Guru Sri Ramana Maharshi entwickelte einen sehr direkten, analytischen Weg zur Selbsterforschung. Der zentrale Bestandteil ist die Frage „Wer bin ich?“ („Nan Yar?“), bei dem Schritt für Schritt alle Eigenschaften und Schichten entfernt werden die das wahre Selbst verdecken.
Eine bekannte Zusammenfassung seiner Lehre beinhaltet 28 Fragen und entsprechende Antworten, die zur tiefsten Selbsterkenntnis führen sollen. Hier findest du die Schrift in deutscher Übersetzung und hier auf Englisch.
Einen weiteren, sehr spannenden Ansatz um seiner inneren Wahrheit jenseits der Gedanken näher zu kommen ist die Frage vom indischen Weisen Atmananda Krishna Menon: „Wer bin ich zwischen zwei Gedanken?“.
Deine Aufmerksamkeit wird bei dieser Frage ganz bewusst auf die kurzen Pausen im Gedankenprozess gelenkt. Es ist eine direkte Einladung an dich hinzuschauen, hinzuhören, in dich zu kehren und die tatsächliche Erfahrung des Seins zu machen, die in jedem stillen Moment zwischen zwei Gedanken leuchtet.
Auch die moderne Psychologie und Neurowissenschaft kommen in gewisser Weise der Illusion des Egos auf die Schliche (ohne jedoch die Frage beantworten zu können wer du bist wenn nicht die „Person“ bzw. das Ego).
Besonders empfehlenswert ist das Buch „The Self Illusion“ vom Psychologen Dr. Bruce Hood.
Alle großen Religionen dieser Welt haben ihre Mystiker, ihre Propheten und Philosophen, die in der Sprache ihrer Zeit das ausdrückten, was jenseits jeder Religion liegt. Ein sehr tiefgründiges Buch mit christlicher Prägung ist „Die Wolke des Nichtwissens“, geschrieben von einem anonymen englischen Mönch im 14. Jahrhundert. Sehr zu empfehlen!
Meditation ist nicht etwas, das du tust. Es ist das, was du bist.
Ich hoffe, ich konnte dir die Tiefe und die Bedeutung, die in dieser Aussage steckt, etwas näher bringen.
Wie hat dir mein Beitrag gefallen? Was denkst du über die grundlegende Unterscheidung zwischen dem, was es bedeutet „zu meditieren“ und „in Meditation zu sein“? Was bedeutet Meditation in deinen Augen? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
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