Meditation und Hypnose – ähnlich und doch verschieden?

Ob zum Einschlafen, für mehr Zufriedenheit, Entspannung oder zum Auflösen von Glaubenssätzen: Meditation und Hypnose beeinflussen Körper und Geist, haben zahlreiche positive Effekte auf unser Wohlbefinden und schenken uns ein freieres Leben.

Da liegt es nahe, dass Meditation und Hypnose als ähnliche Phänomene verstanden werden. Neben den vielen Überschneidungspunkten gibt es aber auch wesentliche Unterschiede. Hier erfährst du, was es mit diesen beiden Methoden auf sich hat, was sie gemeinsam haben und worin sie sich unterscheiden. Obendrein bekommst du wertvolle Tipps, um sie selbst mal auszuprobieren.

Alina Paul | Autorin bei FREIgefühlt

Meditationsarten gibt es wie Sand am Meer. Da den Überblick zu behalten und das Richtige für die eigenen Bedürfnisse zu finden, ist gar nicht so einfach!

Welche Techniken und Unterscheidungen es gibt, erklärt dir Anne im Beitrag über Meditationsarten.

Meditation & Hypnose: Das Wichtigste im Überblick

  • Gemeinsamkeiten: Was Meditations- und Hypnosetechniken verbindet? Beide Methoden verändern die Wahrnehmung, fördern sowohl Entspannung als auch Konzentration, nähern den Meditierenden an das Unterbewusstsein an und schenken letztlich ein freieres Leben! Sie sind außerdem tolle Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung und bewirken themenübergreifende Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen.
  • Hypnose ist spezifisch und zielgerichtet. Das bedeutet, sie strebt ein bestimmtes Ziel (Veränderung) an. Im Zustand der Trance ist der Hypnotisand in innere Bilder und Gefühle versenkt und blendet die Umgebung aus. Eine seriöse Hypnose besitzt oft einen therapeutischen Ansatz oder Nutzen. Ein Vertrauensverhältnis zwischen Therapeut und Klient ist für den Erfolg wesentlich.
  • Meditation wirkt sich unspezifisch positiv auf verschiedene Lebensbereiche aus und zielt in ihrer allgemeinen Form auf keine konkrete Veränderung oder Thematik ab. Stattdessen steht die Akzeptanz im Mittelpunkt der meisten Meditationsarten sowie der Fokus auf das Hier und Jetzt. Die Technik schärft die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit und sagt dem sonst sehr dominanten Autopiloten den Kampf an.
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Meditation und Hypnose sind echte Booster für ein glücklicheres und zufriedeneres Leben!

Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Meditation und Hypnose verstehen

Bevor wir in die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Meditation und Hypnose einsteigen, klären wir kurz, um was es sich bei den beiden Methoden eigentlich handelt.

Was ist Meditation? » Zum Abschnitt

Was ist Hypnose? » Zum Abschnitt

Beide Methoden im Vergleich » Zum Abschnitt

Was ist Meditation?

Es gibt unterschiedliche Perspektiven auf Meditation und sie zu definieren, ist bei all den verschiedenen Anschauungen gar nicht so einfach. Grundsätzlich kann man aber zwischen der Technik und dem natürlichen Zustand des Seins unterscheiden.

  1. Meditieren als Technik ist in der westlichen Anschauung weit verbreitet und hilft, die eigene Aufmerksamkeit zu schärfen. Sie ist in der Regel ein Mittel zum Zweck, etwa um die eigenen Gedanken zu beobachten, Stress zu reduzieren oder inneren Frieden zu finden.
  2. Im Gegensatz dazu verfolgt die Meditation als Zustand kein konkretes Ziel, sondern bringt dich zurück in den zeitlosen Moment – jenseits von Vergangenheit und Zukunft, jenseits von Glaubenssätzen, Gedanken und Gefühlen. Nach diesem Verständnis ist die innere Versenkung nicht etwas, das du tust („meditieren“), sondern der natürliche Zustand deines Seins.
Infografik: Was ist Meditation?
Infografik: Was ist Meditation? Der Unterschied zwischen Technik und Zustand. © FREIgefühlt

Möchtest du noch tiefer ins Thema einsteigen, dann empfehle ich dir den Beitrag: Was ist Meditation?

Was ist Hypnose?

Auch für Hypnose gibt es keine einheitliche Definition und auch hier passt die Unterscheidung zwischen der Technik und dem Zustand:

  1. Hypnose als Technik bedeutet eine willentliche Einflussnahme auf das Bewusstsein, mit dem Ziel, eine bestimmte Veränderung herbeizuführen. In der Hypnosetherapie (Hypnosebehandlung für therapeutische Zwecke) können dadurch Krankheitsbilder wie Angststörungen, Reizdarm oder Allergien behandelt werden, in der Medizin wird sie zur Schmerzbehandlung oder als Ersatz zur Narkose verwendet.
  2. Hypnose als Zustand ist der von der Norm abweichende Bewusstseinszustand, der bei der willentlichen Einflussnahme durch den Hypnotiseur (Fremdhypnose) oder durch sich selbst (Selbsthypnose) entsteht und den viele auch als Zustand der Trance kennen.
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Infografik: Hypnose, Trance, Unterbewusstsein – was ist das eigentlich? © FREIgefühlt

Hypnose, Trance, Unterbewusstsein – diese Begriffe sind für dich noch schwer greifbar? Dann schau doch mal hier vorbei: Was ist Hypnose?

Meditation & Hypnose: Ein Methodenvergleich

Grundsätzlich wird bei beiden Techniken die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet und ein Zustand der Entspannung und

der geistigen Klarheit stellt sich ein. Beide Methoden nähern sich dem Unterbewusstsein an und machen den Klienten aufnahmefähiger für Visualisierungen oder Suggestionen.

Auch die Art und Weise, wie der veränderte Bewusstseinszustand erreicht wird – die sog. Induktion – kann sich ähneln (Fokus auf den Atem, Achtsamkeit für Empfindungen, Visualisierungen etc.).

Jede geführte Meditation ist eine Art Hypnose, jede Selbsthypnose ist eine Art Meditation.

Bei einer Fremdhypnose durch einen Hypnotiseur kann man eher von einer kontrollierten Einflussnahme auf das Bewusstsein, bei der Meditation aber von einem selbst eingeleiteten Verfahren sprechen.

Eine Selbsthypnose, bei der du dich selbst in den Zustand der Trance führst, ähnelt also schon sehr einer Meditation.

Allerdings ist auch eine angeleitete Meditation (z.B. eine Traumreise) mit der Hypnosebehandlung vergleichbar und erzeugt einen der Trance ähnelnden Zustand, in dem du voll in dein inneres Erleben eintauchst.

Der große Unterschied zwischen Meditation und Hypnose liegt vorwiegend in der Zielsetzung.

Während die innere Versenkung eher das allgemeine Wohlbefinden verbessert (z.B. Entspannung, Beobachten und Bewusstmachen von Gedanken, Stressbewältigung, Ausgeglichenheit), wird während der Trance ein konkreteres Ziel angestrebt (z.B. Flugangst überwinden, mit dem Rauchen aufhören, besser einschlafen, innere Blockaden lösen, schlechte Gewohnheiten ablegen).

Aber auch die Tools zur Umsetzung der Meditation oder Selbsthypnose sind nicht immer gleich. Hypnose und Selbsthypnose arbeiten viel mit Suggestionen und Affirmationen, während Meditationstechniken auch Mudras, Mantras oder Mala-Ketten als Hilfsmittel nutzen.

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Selbsthypnose und Meditation sind ähnliche Konzepte. Bei beiden leitest du dich selbst an und erreichst eine ähnliche Wirkung (körperliche Entspannung, geistige Klarheit). [Bild: Hier meditiere ich im burmesischen Meditationssitz und nutze das Dhyana-Mudra]

Zur besseren Übersicht findest du die Unterschiede noch einmal tabellarisch:

HypnoseMeditation
kontrollierte Einflussnahme auf das Bewusstsein von außen (Fremdhypnose)
gezieltes Versetzen in den Zustand der Trance
erhöhte Aufnahmebereitschaft für Suggestionen
strebt in der Regel ein konkretes Ziel an, oft therapeutischer Art
höhere Absorption (starker Fokus auf inneres Erleben, Ausblenden der Außenwelt)
verbessertes Erinnerungsvermögen an Situationen aus der Vergangenheit (z.B. über die Affektbrücke)
Beziehung zwischen Hypnotiseur und Hypnotisand ist wesentlich
selbst eingeleitetes Verfahren (außer bei geführten Meditationen)
Meditierender wird zum inneren Beobachter der eigenen Gedanken, Gefühle und Innenwelt
Fokussieren der Aufmerksamkeit auf bestimmtes Objekt (Atem, Mantra, dem Gehen etc.), bei tiefem Stadium Ausweitung der Aufmerksamkeit auch auf das Bewusstsein über das eigene Beobachten (Metaposition)
keine Absicht zur Veränderung, sondern zum wohlwollenden Beobachten, Mitgefühl und zur Akzeptanz
soll das allgemeine Wohlbefinden verbessern (körperlich und psychisch)
bringt den Meditierenden ins Hier und Jetzt
interpersonelle Beziehung spielt im Gegensatz zur Hypnose eine untergeordnete Rolle

Wie wirken Meditation & Hypnose auf Körper, Geist und Gefühle?

Wenn der Körper, der Geist oder die Gefühle aus dem Gleichgewicht geraten, kann sich das auf unser Denken und unser Verhalten auswirken oder sich körperlich und geistig in Form von Krankheiten äußern. Meditationsübungen und Hypnosebehandlungen helfen, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Doch wie?

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„Nur in einem ruhigen See spiegelt sich das Licht der Sterne“ – ein chinesisches Sprichwort, das die Wirkung der meditativen Innenschau hervorragend verdeutlicht. Sobald du innehältst und Ruhe einkehren lässt, entsteht Raum zur Selbsterkenntnis.

Meditation und ihre Wirkung

Meditation bereichert das Leben und beeinflusst Körper, Geist, Gedanken und Gefühle. Alle positiven Auswirkungen zu beschreiben, würde hier wohl aus dem Rahmen fallen, daher beschränke ich mich auf ein paar Beispiele.

Wenn du es aber ganz genau wissen willst, schau doch mal beim Beitrag Was bringt Meditation? vorbei! Dort erfährst du alles über die positive Wirkung sowie über den aktuellen Forschungsstand.

Regelmäßiges Meditieren…

  • verlangsamt die Zellalterung und erhöht damit die Lebenserwartung
  • fördert Entspannung, hilft beim Einschlafen und verbessert die Schlafqualität
  • fokussiert deine Aufmerksamkeit und Achtsamkeit und steigert die Konzentration
  • verbindet dich mit deiner Kreativität
  • lässt dich deine Gedanken beobachten, schüttelt Ballast von der Seele und schenkt dir Zuversicht
  • reduziert Selbstzweifel und fördert das Selbstwertgefühl

Hypnose und ihre Wirkung

Hypnose wird vor allem zur Persönlichkeitsentwicklung, in der Psychotherapie, sowie der Medizin und Psychosomatik eingesetzt, mit dem Ziel, etwas zu verändern:

  • Persönlichkeitsentwicklung: Durch die Arbeit mit dem Unterbewusstsein lassen sich Gedanken, Glaubenssätze und Verhaltensmuster verstehen und transformieren, sodass sie uns nicht mehr hindern, sondern nach vorn bringen.
  • Hypnosetherapie: Da in Trance das rationale Bewusstsein in den Hintergrund rückt und kein „Mitspracherecht“ hat, lassen sich Probleme an der Wurzel behandeln – im Unterbewusstsein! Bei traumatischen Erlebnissen oder Ängsten kann so z. B. das innere Erleben verändert werden, damit diese uns nicht mehr im Weg stehen. Mein Tipp: Beachte auch das richtige Verhalten nach der Hypnose.
  • Medizin und Psychosomatik: Als besonders hilfreich hat sich die Einflussnahme während der Trance in der Psychosomatik erwiesen, also immer dann, wenn es zu einem körperlichen Symptom eine psychische oder keine klare Ursache gibt (z.B. bei Allergien, Asthma, Reizdarm, Migräne). Der zugrundeliegende Gedanke ist, dass sich negative Erlebnisse aus unserer Vergangenheit auf Körperebene manifestieren und in Form von psychosomatischen Beschwerden zeigen. In der Medizin helfen Hypnosebehandlungen bei Schmerzen oder als Ersatz zur Narkose.

Im Beitrag Was ist mit Hypnose alles möglich? entdeckst du anhand von 100 + 1 Beispielen die faszinierende Kraft der Hypnosetherapie!

hypnose-wirkung
Im Gegensatz zur Meditation wirken Hypnosebehandlungen spezifischer und eignen sich daher besonders, um ein bestimmtes Problem anzugehen.

Meditation & Hypnose in der Hirnforschung

Sowohl Meditation als auch Hypnose werden seit Tausenden von Jahren praktiziert, aber erst seit ein paar Jahrzehnten wissenschaftlich erforscht. Die Wirksamkeit ist inzwischen gut belegt, bei den Abläufen im Gehirn müssen aber noch einige Rätsel gelöst werden.

Meditation in der Neurowissenschaft

Neuroplastizität beschreibt die Fähigkeit unseres Gehirns, sich ständig weiterzuentwickeln und zu verändern – und zwar nicht nur die Inhalte unserer Gedanken, sondern die physische Struktur des gesamten Denkapparates! Du kannst dir das Hirn wie einen Muskel vorstellen, der bei regelmäßigem Training wächst. So nehmen auch im Gehirn Areale zu, die durch bestimmte Gedanken oder Aktivitäten häufig angesteuert werden.

Bei regelmäßigen Achtsamkeitsübungen wächst die Anzahl der grauen Zellen am Hippocampus, welche wiederum dazu beitragen, dass sich neue Gehirnzellen bilden und das Lernen, das Gedächtnis, das Mitgefühl und die Selbstwahrnehmung fördern.

Außerdem konnte festgestellt werden, dass bei regelmäßiger innerer Einkehr die Aktivität der Amygdala, des sogenannten Angstzentrums im Gehirn, eingeschränkt wird, während der frontale Kortex (zuständig für bessere Konzentration), intensiver aktiv ist und neue neuronale Verknüpfungen bildet.

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Mithilfe von bildgebenden Verfahren wie dem MRT kann gezeigt werden, was bei der meditativen Versenkung und während der Trance im Gehirn passiert.

Hypnose in der Neurowissenschaft

In der Neurowissenschaft wird mit Hilfe von bildgebenden Verfahren (EEG, MRT, PET) gezeigt, wie Hypnose im Gehirn wirkt. Inzwischen konnte nachgewiesen werden, dass sich im Bewusstseinszustand der Trance bestimmte Hirnareale auf besondere Art und Weise verschalten und die Hirnfunktionen anders verlaufen als im Normalzustand.

Dabei ist der präfrontale Kortex weniger aktiv als im Alltag, wodurch der kritische Denker (der uns im Alltag oft durch negative Überzeugungen über uns, die Anderen oder die Welt hindert) wegfällt und so neue Überzeugungen besser aufgenommen werden.

Auch sind in Trance die visuellen und die Gefühlsareale deutlich aktiver, während die Außenwahrnehmung gehemmt wird – ein Beweis dafür, dass das innere Erleben während einer Trance sehr ausgeprägt ist, während Umgebungsreize keine Rolle spielen.

Wenn du immer noch skeptisch hinsichtlich der Wirkungsweise im Gehirn bist, dann kannst du im Beitrag Wie funktioniert Hypnose? in die Wissenschaft hinter der Methode eintauchen.

Meditation oder Hypnose: Was ist das Richtige für mich?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da jeder Mensch individuell ist und so auch die Wünsche, Bedürfnisse und Herausforderungen, vor denen man steht, individuell sind. Allerdings kannst du dir merken: Meditation wirkt allgemein positiv, Hypnose spezifisch.

Das bedeutet: Wenn du auf ein besseres Wohlbefinden ganz allgemein abzielst, so ist die Meditation eine tolle Methode. Möchtest du aber ein spezifisches Thema angehen, so könnte eine Hypnosebehandlung das Mittel der Wahl sein.

Hypnose gegen Flugangst ist ein gutes Beispiel: Sie ist als Therapieform sehr erfolgversprechend, während Meditation langfristig zu einer höheren Gelassenheit führen kann, die Angst vor dem Fliegen aber vermutlich nicht beseitigen wird.

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Welche Methode für dich die Richtige ist, hängt ganz von deinem gewünschten Ziel ab. Hier mache ich gerade eine angeleitete Hypnoseanwendung für mehr innere Ruhe und Gelassenheit – in dem Fall wäre aber sicher auch eine Meditation hilfreich gewesen.

Meditation und Hypnose zu Hause ausprobieren?

Dein Interesse ist geweckt und du möchtest Meditation oder Hypnose unkompliziert und ohne großen Aufwand zu Hause ausprobieren? Dann habe ich hier ein paar Tipps für dich parat:

Meditation zu Hause ausprobieren

Meditation ist inzwischen so populär, dass es überhaupt kein Problem mehr ist, auch von zu Hause aus an das nötige Wissen zu kommen, um sie selbst mal auszuprobieren!

Der wichtigste Tipp, den ich dir mitgeben kann, ist einfach anzufangen! Du brauchst keine großartige Vorbereitung, kein umfassendes Wissen und keine teuren Materialien, um direkt loszulegen.

Falls das Thema für dich aber noch schwer greifbar ist, kann ich dir das kostenlose eBook Meditationsanleitung zum wahren Selbst von Sebastian empfehlen, in dem du Grundlagen des Meditierens an die Hand bekommst und eine angeleitete Meditation ausprobieren kannst.

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Mein Tipp: Lade dir die gesamte Anleitung inklusive ausführlichem FAQ Abschnitt jetzt als kostenloses eBook herunter!

[PDF-Datei | 42 Seiten | 2,4 MB]

Für Meditationsanfänger könnte auch eine Mantra-Meditation das Richtige sein. Das gewählte Mantra hilft, deine Aufmerksamkeit zu fokussieren und während des Innehaltens nicht abzuschweifen. Dabei muss es nicht unbedingt ein Sanskrit-Mantra wie »OM« sein, sondern kann auch das mantraartige Wiederholen eines Wortes oder eines Satzes sein, das deine Aufmerksamkeit bündelt (z.B. „Einatmen – Ausatmen“).

Gehörst du zu den Menschen, die ungern lange sitzen oder schnell hibbelig werden, dann könntest du eine Gehmeditation ausprobieren, bei der es hauptsächlich um die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit auf die Körperempfindungen geht.

Egal, welche Meditation du ausprobierst, vergiss nicht: Keine Panik, wenn es mal nicht ganz so klappt! Gelassen bleiben und deine Praxis nicht zu bewerten ist ein wesentlicher Bestandteil der Meditation und darf geübt werden!

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Für eine Meditation zu Hause benötigst du nichts als Offenheit und ein wenig Zeit – also warte nicht lange und leg gleich los!

Hypnose zu Hause ausprobieren

Die Annahme, dass man Hypnose nur bei einer Live-Sitzung mit einem professionellen Hypnotiseur erfahren kann, ist längst überholt. Stattdessen zeigen Studien, dass auch Audio-Hypnosebehandlungen sehr effektiv sind!

Also kannst du es dir zu Hause gemütlich machen, eine passende Anleitung im Internet suchen und das Wunder wirken lassen.

Natürlich gibt es nicht zu jedem Thema ein passendes Hypnosepaket und bei so einigen komplexeren Themen (und vor allem Krankheitsbildern!) ist ohnehin ein Termin bei einem professionellen Hypnosetherapeuten sinnvoll. Wenn es aber darum geht, negative Gedanken einzudämmen, Gewicht zu verlieren oder mit dem Rauchen aufzuhören, so findest du sicherlich einiges an Material im World Wide Web.

Möchtest du Hypnose einfach mal ausprobieren, so kann ich dir diese Anleitung für mehr Zufriedenheit des TherMedius-Instituts empfehlen:

Mantra-Hypnoseanleitung von TherMedius für mehr Zufriedenheit im Leben.

Auch hier auf FREIgefühlt erstellt Sebastian als erfahrener Hypnosetherapeut Audio-Kurse, die Teilnehmenden dabei helfen, ein freieres und glücklicheres Leben zu führen. Neben seinem bewährten Flugangst-Kurs und der hilfreichen Blockadenlösung kommen immer neue Kurse und Audio-Dateien hinzu!


Sticker: Flugangst Nein Danke

Hast du Angst vor dem Fliegen? Damit ist jetzt Schluss!

Mit einem Behandlungserfolg von bis zu 90 Prozent ist Hypnose eine der wirksamsten Methoden, um die Flugangst anzugehen und endlich entspannt fliegen zu können.

Entdecke hier unseren bewährten Hypnose-Audiokurs, um die Flugangst sicher und bequem von Zuhause aus besiegen zu können:


Hypnose für zu Hause lässt sich übrigens auch mit Selbsthypnose umsetzen, allerdings erfordert diese etwas mehr Übung und ist weniger für Anfänger geeignet, da du dabei den Part des Hypnotiseurs und Hypnotisanden übernimmst.

Lesetipp: In unserem Beitrag Unterbewusstsein umprogrammieren erfährst du zahlreiche Methoden, mit denen du sehr wirkungsvoll unterbewusste Tendenzen zu deinen Gunsten beeinflussen kannst.

FAQ Meditation & Hypnose: Deine Fragen, meine Antworten

Kann jeder Meditation und Hypnose machen?

Hier muss zwischen Meditation und Hypnose differenziert werden. Grundsätzlich kann jeder Meditation lernen, ohne dafür immens viel Zeit zu investieren, teure Bücher zu kaufen oder viel Geld in Retreats zu stecken. Alles, was du benötigst, ist die Bereitschaft, dich dem Thema zu öffnen und dir regelmäßig (am besten täglich, z. B. mit der 5-Minuten-Meditation) etwas Zeit dafür zu nehmen. Hast du etwa ein bestimmtes Ziel, das du erreichen möchtest, findest du in unserem Beitrag Meditation Ziele erreichen eine simple aber hochwirksame Anleitung für Meditationsanfänger.

Allerdings ist die meditative Innenschau bei Menschen mit Depression oder schwerwiegenden Traumata nicht empfehlenswert – vorwiegend dann, wenn die verstärkte innere Wahrnehmung zu Flashbacks führt oder schwer auf der Seele liegt. Das könnte den Gesundheitszustand verschlechtern. Wenn du dir unsicher bist, ob Meditation das Richtige für dich ist, solltest du also unbedingt zuvor einen Arzt oder Therapeuten konsultieren.

Ähnlich verhält es sich bei der Hypnoseanwendung: Bist du körperlich und geistig gesund, dann spricht nichts dagegen, eine Hypnose zu erleben. Allerdings ist diese bei einigen Krankheitsbildern kontraindiziert (bei Psychosen, der Einnahme von Medikamenten, Erkrankungen des Nervensystems etc.) – hier solltest du also Vorsicht walten lassen und ebenfalls einen Hypnosetherapeuten oder qualifizierten Arzt hinzuziehen. Weitere Details findest du im Beitrag Hypnose Kontraindikationen.

Was sind die Kosten für professionelle Meditation und Hypnosetherapie?

So vielfältig wie die Möglichkeiten zur Meditation sind auch die Preise für professionelle Meditationen. Ein paar Preisbeispiele möchte ich dir aber geben: Gehst du zu einem offenen Meditationsabend in deiner Stadt, so liegen die Kosten bei bis zu 30 € pro Stunde oder pro 90 Minuten. Manche Meditationsrunden werden auf Spendenbasis angeboten, sodass du so viel bezahlen kannst, wie dir die innere Einkehr wert ist.

Mehrtägige Meditationsretreats kosten in Deutschland einige hundert Euro, ermöglichen dir aber ein tiefes Eintauchen in die Praxis. Der weltbekannte achtwöchige achtsamkeitsbasierte MBSR-Kurs (Mindfulness Based Stress Reduction) von Jon Kabat-Zinn kostet rund 350 bis 400 € im Monat, kann aber von den Krankenkassen bezuschusst werden. Eine Ausnahme ist die zehntägige Vipassana-Meditation, die immer auf freiwilligen Spenden basiert.

Die Kosten für Hypnosetherapien liegen im Schnitt pro Stunde oder Sitzung zwischen 80 und 150 €, können aber nach unten und oben hin stark variieren, da es keine Preisdeckelung gibt. Wie sich die Kosten für die Gesamtbehandlung zusammensetzen, erfährst du im Beitrag Kosten für Hypnose.

Kann jeder Mensch hypnotisiert werden?

Jeder reagiert anders auf eine Hypnosetherapie. Während manche Menschen schnell in Trance fallen und offen für Suggestionen sind, lassen sich andere nur schwer hypnotisieren. Grundsätzlich geht man davon aus, dass bis zu 90 Prozent der Bevölkerung gut auf Hypnose anspringen, während sie bei den restlichen 10 Prozent kaum oder keine Wirkung zeigt.

Zu welcher Gruppe ein Mensch gehört, lässt sich allerdings nicht vorab testen. Hoffnung gibt es aber für jeden: Mit etwas Übung kann die Wirksamkeit von Hypnose verbessert werden.

Was hilft besser bei Einschlafproblemen – Meditation oder Hypnose?

Sowohl eine regelmäßige Meditationspraxis, als auch Hypnosebehandlungen können bei Problemen mit dem Einschlafen und Schlafmangel unterstützend wirken. Was dir besser hilft, lässt sich pauschal nicht beantworten, da jeder Mensch anders reagiert. Daher heißt es: Einfach ausprobieren! Tendenziell kannst du mit Hypnose gezielt gegen die Schwierigkeiten beim Einschlafen vorgehen, wohingegen Meditation eher grundsätzlich Entspannung fördert und beruhigend wirkt.

Auch die Ursache für den Schlafmangel kann darüber entscheiden, welche Methode geeigneter für dich ist. Liegt ein Trauma oder eine Schlafstörung zugrunde, wäre die Hypnose passender. Hast du gerade viel Stress und kannst schwer abschalten, so könnte dir eher die Meditation helfen.

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Infografik: die Aufgaben von Bewusstsein und Unterbewusstsein. Meditation und Hypnose sind zwei Techniken, die es dir ermöglichen, unterbewusste Inhalte und Prozesse zu erkennen und umzuwandeln. © FREIgefühlt

Lesetipp: In unserem Beitrag Was ist das Unterbewusstsein? erfährst du alles, was es zu unserem inneren Piloten zu wissen gibt.

Meditation & Hypnose: Mein persönliches Fazit

Alina Paul: Autorin bei FREIgefühlt

Meditation und Hypnose sind extrem wirksame Tools der Veränderung und haben beide ihre Berechtigung in unserer hektischen Welt.

Sie geben Kraft und Hoffnung in herausfordernden Situationen und helfen, die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Ich hoffe, der Beitrag konnte dir einen Einblick in beide Methoden geben und erleichtert dir die Wahl zwischen Meditation und Hypnose. Oder du ersparst dir die Entscheidung und siehst es so: Es muss kein Richtig oder Falsch geben, kein entweder – oder. Im besten Fall kombinierst du beide Methoden so, wie sie dir guttun und machst sie zu einer festen Routine in deinem Alltag.

Viel Freude dabei!

Unterschrift Alina Paul

Lass mich gerne wissen, ob dir die Unterscheidung zwischen Meditation und Hypnose geholfen hat und was du für dich mitnehmen konntest. Hast du eine der Methoden schon ausprobiert und möchtest deine Erfahrungen teilen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Ich liebe das Reisen. Doch egal wohin wir gehen, unsere innere Lebenswelt haben wir immer dabei. Daher habe ich vor Jahren beschlossen, meiner inneren Welt mehr Beachtung zu schenken. Ich freue mich meine Erfahrungen mit dir zu teilen und dich vielleicht ein Stück weit damit zu inspirieren!


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